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Der tote Finanzbeamte Ein Finanzbeamter wird tot auf einer Yacht gefunden. Vor seinem Tod wurde er massiv gefoltert und auch der Fundort gibt den Ermittlern Rätsel auf – wie kann sich ein Mitarbeiter des Finanzamtes diese Yacht leisten, noch dazu bar bezahlt. Vieles – oder besser gesagt zu vieles – deutet darauf hin, dass das Opfer in krumme Geschäfte verwickelt war. Aber auch andere Spuren passen nicht und so beginnen Romy Beccare und ihr Team zu graben. Je tiefer sie in die Vergangenheit eintauchen desto abwegiger werden die ersten Spuren und allmählich wird der Fall immer komplexer. Wer besitzt die Macht und die Mittel einen solchen Mord zu inszenieren und das Umfeld dermaßen zu fingieren das ein derart verändertes Bild des Opfers entsteht? Nur mühsam gelingt es durch intensive Recherche die getürkten Aussagen gekaufter Zeugen zu durchschauen, immer mehr Bekannte und Kollegen des Opfers geraten in den Fokus der Ermittler und manche von Ihnen gehören auch bald zum Kreis der Verdächtigen. Nach und nach gerät eine erfolgreiche Werbeagentur in den Focus, deren Erfolge nicht nur auf einer guten Kampagne beruhen, doch es will den Ermittlern zunächst nicht gelingen, die Phalanx aus Schweigen und guten Anwälten zu durchbrechen. Mühsam wird Puzzlestück für Puzzlestück an seinen Platz gebracht – oft am Rande der Legalität balancierend, was schließlich auch die Ermittler selbst in Gefahr bringt. Katharina Peters gelingt es auch im 9. Fall um Romy Beccare den Leser mit einer spannenden, gut ausgeklügelten Story zu fesseln – auch wenn die akribische Ermittlungsarbeit bei gleichzeitigem Wissen um den Täter zu ein paar Längen führt. Dem gegenüber ging es am Ende ganz – ich möchte fast sagen zu - schnell; gerade die „Nachbereitung“ kam mir hier zu kurz. Aber insgesamt war es ein guter, solide konstruierter Krimi mit angenehmen Lokalkolorit und sehr sympathischen Charakteren.