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schokoflocke

Posted on 9.10.2022

Ich hab mehr erwartet „ Mit einem Auge weniger halbierte sich nicht gleich die ganze Welt. " Der Polizist Kay Oleander ist auf einer Demo mit einer Bierflasche getroffen worden und verlor sein linkes Auge. Um den Fall zu lösen trifft er sich mit der Verdächtigen Silvia Glaser, die ihm von einer rechtspopulistischen Partei erzählt, die ein Atentat plant. Zusammen versuchen sie den Anschlag zu verhindern… Ich mag die Art wie Friedrich Ani seine Geschichten erzählt und seine tiefgründige und anspruchsvolle Kriminalromane haben mich bis jetzt immer überzeugen können. „Bullauge" ist das erste Buch des Autors das ich mit nur 3 Sternen bewerte. Dabei hat mir der flüssiger Plauderton in dem Kay seine Geschichte erzählt sehr gut gefallen. Auch thematisch fand ich das Buch interessant. Die unruhige und unzufriedene Stimmung in der Gesellschaft, die den Rechtspopulisten leichtes Spiel macht, ist sehr gut dargestellt und vor allem sehr aktuell. Auch die private Geschichte von Kay, der versucht nach der Verletzung sein altes Leben aufzunehmen und mit seiner Behinderung klar zu kommen fand ich wirklich lesenswert. Leider ist alles andere in der Geschichte blass und verschwommen und der Kriminalfall nicht wirklich spannend. Mir war das alles viel zu wenig, von dem Autor hab ich tatsächlich viel mehr erwartet.

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