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Gabriele

Posted on 8.10.2022

Das seltsame Wesen namens Archäopterix Wer oder was ist dieses Wesen, das Michael in der alten, vermüllten Garage gefunden hat? Eigentlich darf sich der sensible Junge dort nicht aufhalten, da sich seine Eltern genug um das zu früh geborenen Baby sorgen und Angst haben, dass er sich zwischen dem ganzen Gerümpel verletzt. Doch er widersetzt sich dem Verbot und versorgt das verängstigte Wesen, das dem Tod näher scheint als dem Leben, mit Essen - damit es nicht nur von Fliegen und Mäusen leben muss. Das alte Haus, des die Eltern erst vor kurzem gekauft haben, macht noch sehr viel Arbeit. Weit weg von seinen Freunden hat Michael nur Mina, das Nachbarmädchen. Die liebt Vögel und erklärt ihm die Vorteile ihres Hobbys: „Wenn du zeichnest, schaust du dir die Welt genauer an. Es hilft dir, das, was du gerade anschaust, klarer zu sehen.“ Mit ihr verändert sich seine Welt. Ihr verrät er schließlich auch sein Geheimnis … Michael erzählt von seiner Einsamkeit, weil sich die Mutter mehr im Hospital bei der kranken Schwester aufhält und der Vater wegen der Renovierungsarbeiten am Haus kaum Zeit für ihn hat. In kurzen, überschaubaren Kapiteln wird der Freundschaft zu Mina viel Raum eingeräumt und die Spannung ob des eigenartigen Wesens, das sich in der Garage eingenistet hat, hoch gehalten. David Almond (*15.Mai1951) gilt als einer der wichtigsten britischen Gegenwartsautoren für Kinder- und Jugendliteratur. 1999 wurde der vorliegende Roman unter dem Namen „Zeit des Mondes“ zum ersten Mal in deutscher Sprache veröffentlicht und nun unter „Skellig“ neu herausgebracht. Für das Buch, das in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurde, erhielt David Almond mehrere Auszeichnungen. Es gilt als sein bekanntestes der zehn in deutscher Sprache erschienenen. Mir hat die Geschichte „zwischen Alltag und Magie, zwischen Leben und Tod, zwischen Glück und Schrecken“ (Jens Thiele 2006 in der Süddeutschen Zeitung) sehr gut gefallen. Gerade das Mystische, mit dem Skellig umgeben ist und dem Jungen Hoffnung gibt, hat mich sehr angesprochen. Und zum Schluss muss ich doch noch hinzufügen, dass es wie im Märchen endet: Alles wird gut! Also keine Angst, es ist durchaus für junge Leser ab ca. zehn Jahren geeignet.

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