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*Empfehlenswertes veganes Kochbuch für die Lieblingsgerichte unserer Kindheit* Vegane Ernährung liegt voll im Trend und inzwischen gibt es zahlreiche Kochbücher mit einer großen Vielzahl an Rezepten, die zeigen, dass auch die vegane Küche abwechslungsreich und schmackhaft sein kann. In dem bei Allegria erschienen Kochbuch mit dem Titel „Omi, ich bin jetzt vegan! - 74 vegane Rezepte für deine Lieblingsgerichte aus der Kindheit“ zeigt die sympathische Bloggerin Angelique Vochezer, dass man auch auf Omis traditionelle Hausmannskost und Lieblingsgerichte aus der Kindheit nicht verzichten muss und sich dies zudem problemlos mit veganer gesunder Ernährung verbinden lässt. Ein wirklich tolles und interessantes Konzept! Gemeinsam mit ihrer pfiffigen Oma und Co-Autorin Ingeborg Teßmann tüftelte Angie an den Zutaten herum, wandelte etliche leckere Rezepte von früher so lange ab, bis schließlich leckere Kreationen dabei heraus kamen, die einfach nachzukochen und zu 100% vegan sind. Herausgekommen ist dabei nicht nur eine ansprechende und abwechslungsreiche Zusammenstellung ihrer liebsten Rezepte mit jeder Menge hilfreicher Tipps und Tricks, sondern auch ein inspirierendes Buch, das über die gemeinsame Reise der beiden erzählt. Ob nun ein leckerer Auflauf, köstliche Kuchen und Plätzchen zum Kaffeeklatsch oder ein traditionelles Weihnachtsmenü mit Braten, Serviettenknödel und Rotkraut – Angie und ihre Omi zeigen, dass vegane Küche sehr vielfältig und schmackhaft ist und das Zubereiten der kreativen Rezepte zudem viel Spaß bereitet. Bevor es zum eigentlichen Rezeptteil geht, erhalten wir in den einleitenden Kapiteln zunächst einige persönliche Einblicke in Angies Privatleben, erfahren über ihre ethische Überlegungen und gesundheitlichen Gründe, die sie bewogen haben, auf eine vegane Ernährung umzustellen, aber auch wie sich Familie und Freunde dabei geschickt einbinden lassen. Auch die spannende Reaktion ihrer Oma darauf, ihre Enkelin nicht mehr mit Apfelkuchen, Braten und Klößen verwöhnen zu können, wird in einem Kapitel ausführlich aus deren Sicht geschildert. Außerdem lernen wir, was zu beachten ist, um Mangelerscheinungen zu vermeiden, was es bei der Küchenplanung und dem Einkaufen alles zu beachten gibt sowie eine übersichtliche Zusammenstellung, durch welche Zutaten sich einzelne Produkte tierischen Ursprungs ersetzen lassen. Ein Blick ins übersichtliche Inhaltsverzeichnis zeigt eine thematische Unterteilung des Rezeptteils in die Abschnitte Suppen, Basics, Salate, Einmachen, Geburtstagsfeier, Ostern und Weihnachten. Unter den insgesamt 74 Rezeptvorschlägen gibt es interessante Anregungen für köstliche, abwechslungsreiche vegane Alltagsgerichte und unwiderstehliche „Nachspeisen“ zu entdecken, die Omas traditionell zubereiteten Klassikern in nichts nachstehen. Ob nun die klassischen Frikadellen, fluffiger Kaiserschmarren oder köstlicher warmer Apfelstrudel– hier gibt es jede Menge sehr appetitanregende Gerichte, bei denen wirklich für jeden Geschmack von Süß bis Deftig etwas Leckeres dabei sein sollte. Alles natürlich immer streng vegan! Die einzelnen Rezepte, die sich erfreulicherweise auch für nicht so geübte Hobbyköche recht unproblematisch nachkochen lassen, sind übersichtlich untergliedert in eine Auflistung der verwendeten Zutaten und die Zubereitung. Alle Rezepte sind meist für 4 Portionen ausgelegt, Angaben zu Vor- und Zubereitungszeit fehlen allerdings. Die Zubereitungsschritte sind verständlich und gut nachvollziehbar beschrieben. Am Ende der Rezepte finden sich noch Omas Geheimtipps oder Angies Tipps mit ergänzenden Hinweisen zu Zubereitung, Warenkunde oder Abwandlungen. Die jedem Rezept zugeordneten appetitanregenden Bilder von den fertigen Speisen lockern den Rezeptteil auf und wecken die Lust, die Rezepte selbst auch gleich auszuprobieren. Die kulinarischen Ergebnisse der von mir nachgekochten Rezepte wurden durchweg gelobt und mit großer Begeisterung verspeist. Hervorragend hat mir auch die gesamte originelle und sehr ansprechende optische Gestaltung des ganzen Buches gefallen, das man nicht nur wegen der interessanten Rezepte gerne in die Hand nimmt, sondern auch einfach zum Schmökern oder um in schönen Erinnerungen an Lieblingsgerichte vergangener Tage und die eigene Kindheit zu schwelgen. Die tolle, sehr stimmungsvolle Bebilderung mit vielen natürlich wirkenden, appetitlichen Fotos und witzigen Schnappschüssen von Oma und Enkelin während ihrer Kochsessions im einleitenden Teil sind ein wirkliches Highlight, lockern das Rezeptbuch auf und vermitteln viel Spaß. Im Anhang des Buchs findet sich neben der Danksagung noch ein Überblick über die Quellen und weiterführende Literatur. Auf ein ausführliches alphabetisches Rezeptregister, das einem das Auffinden der Rezepte erleichtert wurde leider verzichtet, so dass man zum Nachschlagen der Rezepte im vorangestellten Inhaltsverzeichnis nachsehen muss. FAZIT Ein toll aufgemachtes, informatives und unterhaltsames Kochbuch mit einer abwechslungsreichen Rezeptsammlung für alle, die traditionelle Lieblingsgerichte lieber vegan essen, auf 100%igen Genuss aber nicht verzichten wollen. Auch weniger Geübte werden mit den leckeren, leicht nachzukochenden Rezepten bestimmt viel Erfolg und Freude haben. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für vegane und gesunde Ernährung interessieren!