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mabuerele

Posted on 23.9.2022

„...Aber erst musst du arbeiten, Enid. So geht es allen Menschen. Wer etwas haben will, muss sich vorher mit Arbeit quälen...“ Fünf Jahre ist Enid, als die Familie nach Beckenham zieht. Zum Haus gehört ein großer Garten. Das obige Zitat gibt die Worte des Vaters wieder, als Enid Pflanzen für ihr Beet haben will. Die Autorin hat eine abwechslungsreiche und gut recherchierte Romanbiografie über die Kinderbuchautorin Enid Blyton geschrieben. Der Schriftstil ist ausgereift. Er lässt sich flott lesen. In der Kindheit gibt sich der Vater viel mit dem Mädchen ab. Er möchte ihre musikalische Begabung fördern, lehrt sie aber bei gemeinsamen Spaziergängen auch einiges über die Natur. Das Verhältnis zur Mutter dagegen ist unterkühlt. Die schätzt ihre Tochter so ein: „...Zehn Jahre alt und widerborstig wie eine Igel. Überhaupt nicht mädchenhaft und sanft. Sie wird es schwer haben, einen Mann zu bekommen...“ Hausarbeit liegt Enid gar nicht. Dafür besticht sie durch ihr fotografisches Gedächtnis und ihre Phantasie. Schon in jungen Jahren reicht sie erste literarische Werke bei Verlagen ein, muss allerdings mit vielen Ablehnungen leben. Schicksalsschläge wie die Trennung der Eltern entfremden Enid weiter von der Familie. Glücklicherweise ermöglicht ihr der Vater die Ausbildung, für die sie sich interessiert. Es gibt im Buch viele Gespräche, die in die Tiefe gehen und einen Einblick in die Gedankenwelt der Autorin ermöglichen. Natürlich ist auch der Beginn des Zweiten Weltkriegs ein Thema. „...“Jeder Krieg ist auch ein Krieg gegen Kinder“, erklärt Englantyne Jebb gerade Maxwell. „Sie sind die Schwächsten. Sie trifft es am härtesten“...“ Die Kriegsjahre bedeuten für ihre Ehe das aus. Dafür gibt es viele Gründe. Die Autorin zeichnet Enid Blyton als harte Arbeiterin. Schreiben ist ihr Leben. Sie möchte den Kindern so viel an Literatur mitgeben, wie möglich. Finanzielle kann sie sich für die eigenen Töchter eine Nanny leisten. Doch die Zeit schreitet voran. Damit ändern sich auch literarische Interessen der Leserschaft. Das trifft Enid hart. Das Buch verfügt über einen umfangreichen Anhang. Dazu gehören eine Zeittafel, ein Glossar, Enids Menschen, Enids Tiere, Enids Orte und Enids Werke. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mir Enid Blyton als Schriftstellerin und vor allen Dingen als Mensch näher gebracht.

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