girasole
Start der Adler-Saga Schauplatz der Saga ist das Berlin der Zwanziger Jahre und die Geschichte beginnt im Fotoatelier der Familie Adler. Der Vater hat beim Glücksspiel alles verloren und begeht Suizid. Er hinterläßt die Söhne Rufus und Benno. Zwischen den beiden kommt es – aus zunächst ungeklärten Gründen – zu einem unüberwindlichen Streit und die Familie bricht auseinander. Unabhängig voneinander wenden sie sich beide dem Foto- bzw. Filmgeschäft zu. Mittlerweile gibt es eine weitere Generation mit Lilly und den Zwillingen Ariane und Alexander. Die Jugend, die Liebe und ihre Träume von Lilly und Ariane wurden zum Hauptthema des Romans, stets an ihrer Seite - Hauptmann Theo Stiller. Von der Autorin habe ich schon etliche Bücher gelesen. Der vorliegende – gut recherchierte - Roman liest sich sehr flüssig und unterhaltsam. Man taucht ein in die wilden Zwanziger und sie schildert die Atmosphäre sehr lebendig und man fühlt sich mitgenommen. Die Familie Adler mit all ihren Mitgliedern, ihr Leben, ihre Geheimnisse und das Auf und Ab wurden anschaulich beschrieben. Ebenso der Zeitgeist und natürlich durften auch die politischen Einflüsse nicht fehlen. Alle Figuren hatten eine eigenständige Persönlichkeit, manche waren liebenswert, andere weniger wie im wirklichen Leben. Auch die Rückblicke und dadurch die Aufklärung manch streng gehüteter Geheimnisse fand ich gut beschrieben. Allerdings war mir etliches doch sehr klischeehaft dargestellt und außerdem hätten für mich die Themen Foto/Film mehr in die Tiefe gehen können. Positiv erwähnen möchte ich das sehr informative Glossar. Trotz meiner Kritik, empfehle ich das Buch allen, die gerne mehrteilige Familiensagas lesen.