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damarisdy

Posted on 22.9.2022

Ich habe mich sehr über den Titel "Die Stunde der Nebelkinder" von Stefanie Gregg gefreut, welcher mir vom Aufbau Verlag über Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hier natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wurde. Von der Autorin habe ich zuvor weder gehört, noch gelesen. Hierbei wollte ich mich mal auf ein neues Genre einlassen und neues Terrain betreten. Der Leser reist in der Geschichte in das Jahr 1947 nach München. Dort begleitet er die Hauptfigur Helene, die sich ein freies Leben wünscht und dafür kämpft. Damals und heute macht sie einiges durch und mkommt schlussendlich zu einer ganz klaren Erkenntnis, was ihr Leben betrifft... Stefanie Gregg schreibt ihren historischen Roman aus der Sichtweise unterschiedlicher Figuren in der dritten Person im Präteritum. Dadurch komme ich den Personen, unter anderen Helene näher und lerne nach und nach die ganze Bandbreite der Menschen und Zusammenhänge kennen. Die Autorin wechselt auch immer wieder die Perspektiven, erzählt mal aus der Gegenwart und mal aus der Vergangenheit. So fügen sich alle Puzzleteile nach und nach zu einem großen Ganzen zusammen. Es werden hier viele eindrückliche, schwere Themen bearbeitet, die mich definitiv nicht kalt lassen. Dennoch empfinde ich den Großteil des Geschehens in der Geschichte als zäh und anstrengend. Manche Dinge wiederholen sich oder gehen ziemlich ins Detail, was für meinen Geschmack einfach ein wenig zu viel war. Mit den Protagonisten werde ich grundsätzlich warm, doch die Erzählweise bringt sie mir nicht so richtig nahe. Da wäre die Ich-Form doch deutlich nahbarer gewesen. Schade, dass diese nicht gewählt wurde. Eine gewisse Distanz bleibt das Buch über leider bestehen. Eine Wendung in der Story konnte mich aber noch sehr mitreißen und hat das Ganze noch einmal sehr spannend gestaltet. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft, aber auch etwas nüchtern. Ich bin eher mäßig durch die Kapitel gekommen und nun ein wenig froh, das Buch zur Seite legen zu können. Somit vergebe ich für "Die Stunde der Nebelkinder" keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung und mittelmäßige 3 Sterne ***

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