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mabuerele

Posted on 19.9.2022

„…Endlich zurück, endlich wieder zuhause. Schwer atmend, aber hochzufrieden folgte sie den Trägern den steilen Pfad hinauf. Jawohl, diese Welt hier, das war ihr Zuhause!...“ Es ist das Jahr 1983, als Dian Fossey nach Afrika in ihr Camp zu den Gorillas zurückkehrt. Nur noch wenige Jahre sollten ihr bleiben. Die Autorin hat ein spannende und gut recherchierte Romanbiografie geschrieben. Es werden verschiedene Episoden aus dem Leben der Forscherin in den Mittelpunkt gestellt. Nicht immer läuft die Geschichte linear ab. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Nach dem Prolog, aus dem obiges Zitat stammt, ist das Buch in drei Abschnitte gegliedert. Jeder Abschnitt beginnt 1985. Sehr detailliert werden dadurch Dians letzte Stunde zu Weihnachten des Jahres 1985 geschildert. Das erste Kapitel widmet sich ansonsten Dians Arbeit als Ergotherapeutin. Sie kümmert sich insbesondere um Kinder, die von Kinderlähmung betroffen sind. Dabei zeigt sie viel Einfühlungsvermögen. Im Hotel Henry findet sie eine Heimat. Gaynee Henry wird für sie wie eine Mutter. „...In ihrem Blick lag eine heitere Güte, und ihre Haltung, Gesten und Worte strahlten eine Wärme aus, die Dian zuvor noch bei keinem Menschen empfunden hatte...“ Immer wieder gibt es dabei Rückblenden in die Kindheit. Gerade im Zusammenleben mit ihrem Stiefvater wird einiges angedeutet, was aber nie konkret verifiziert wird. Der zweite Abschnitt beschreibt ihre erste Afrikareise. Hier zeigt sich ein weiterer Charakterzug von Dian. Sie weiß, was sie will und setzt das mit ihrer Sturheit durch. Dabei fehlt ihr ein Gefühl für mögliche Gefahren. „...Die Einheimischen gehen den großen Affen lieber aus dem Weg. Doch ich kann Ihnen einen guten Fährtenleser empfehlen, der wird Sie todsicher zu ihnen führen...“ Entscheidend ist ihre Begegnung mit den Wissenschaftler Louis Leakey. Der dritte Abschnitt beschreibt ihr Leben bei den Gorillas. Sie setzt sich vehement für die Tiere ein. Allerdings fehlt ihr das Gespür für die Lebensverhältnisse der einheimischen Bevölkerung. An deren Bedürfnissen zeigt sie kaum Interesse. Das sorgt für Ärger und Hass. Zeittafel, Glossar und Personenverzeichnis ergänzen das Buch. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie stellt Dian als Frau mit Ecken und Kanten dar. Sie geht für die Gorillas bis an ihre psychischen Grenzen.

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