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Düsterer Harz Leon Bosch arbeitet als Koch in einem einsamen Gasthaus im Harz, inmitten dunkler Wälder und Berge. Seit dem Unfalltod seiner Frau lebt er mit seiner Tochter allein, das er sein Leben wieder in den Griff bekam, verdankt er größtenteils seiner Nachbarin. Alles scheint in Ordnung, bis Leon eines Abends in der Nähe des Gasthauses eine grausam inszenierte Frauenleiche findet. Noch mehr schockiert ihn das es sich bei der Toten um Linda, seine Auszubildende handelt. Und es soll nicht das letzte Opfer sein, weitere Frauen aus Leons Umfeld werden ermordet und ein dunkles Geheimnis aus Leons Vergangenheit bahnt sich den Weg ins Licht. Es beginnt eine intensive Jagd durch nächtliche Wälder und alte Stollen, immer mysteriöser wird der Fall, als noch ein Waldmensch auftaucht und immer neue Spuren in die Vergangenheit führen. An sich eine spannende Story mit dem passenden Ambiente. Aber leider wird, insbesondere in der ersten Hälfte der Spannungsbogen durch ausschweifendes Drumherum erzählen oft unterbrochen um dann im zweiten Teil total zu überfrachten - da wird es dann auch etwas unlogisch, Leon scheint tagelang ohne Schlaf auszukommen, durchquert den halben Harz zu Fuß, kraucht durch Höhlen und Stollen, übersteht Stürze und ist immer da wo`s brennt. Die Polizei darf ihm als Komparse dabei zusehen um dann im letzten Augenblick den Helden zu retten. Das war ehrlich etwas zu dick aufgetragen und irgendwie war diese Lösung auch vorhersehbar. So richtig weiß ich nicht wie ich das Buch bewerten soll, es las sich flüssig, war spannend und die düstere Stimmung der nächtlichen Wälder passte hervorragend - andererseits hatte der Plot Längen und Unstimmigkeiten. 3,5 Sterne von mir.