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miss_mesmerized

Posted on 18.9.2022

Migräne war der Auslöser für Angelique Vochezer, sich mit veganer Ernährung auseinanderzusetzen. Neben ihrem ganz persönlichen Grund nennt sie noch unzählige weitere, die für eine tierproduktfreie Ernährungsweise sprechen, bevor sie auch Hinweise zur Umsetzung und Gesundheitsaspekte anführt. Die größte Hürde war jedoch, auch ihre Familie und vor allem ihre Oma zu überzeugen, gab es doch gerade bei letzten unzählige leckere Gerichte in der Kindheit, die sie eigentlich nicht missen wollte. Hieraus ist letztlich das Kochbuch entstanden, das vegane Varianten von Klassikern der deutsch-österreichischen Küche liefert. Die 74 Rezepte sind untergliedert in Suppen, Basics, Salate und Einmachen, bevor die drei großen Themenfelder Geburtstagsfeiern, Oster und Weihnachten folgen. Auf der Liste finden sich bekannte Alltagsgerichte wie Kartoffelsuppe, Käsespätzle oder Kaiserschmarrn und ebenso typische Feiertagsrezepte wie Osterlamm, Apfelstrudel und Kohlrouladen. Hier wurde tatsächlich nicht zu viel versprochen. Was mich am meisten begeistert hat, waren zum einen die Übersichtlichkeit und klare Struktur, pro Rezept gibt es eine Doppelseite mit einmal dem Rezept und zum anderen einem meist schlichten, aber ansprechenden Bild. Die Rezepte kommen mit wenigen und vor allem handelsüblichen Zutaten aus, die einem das Nachkochen ohne großen Aufwand ermöglichen. Das Anforderungsniveau würde ich als sehr einfach einordnen, die Anweisungen sind leicht nachzuvollziehen und es wurde auf Spezialwortschatz verzichtet, so dass man auch als Kochanfänger problemlos folgen kann. Ein Kochbuch, das in sich völlig stimmig ist und sich gut eignet für ungeübte und wenig passionierte Köche, die direkt loslegen und sich der veganen Ernährung annähern wollen. Passionierte Köche finden vielleicht an der Schlichtheit der Rezepte Gefallen bzw. punkten diese durch ihren Bekanntheitsgrad und die Kindheitserinnerungen, die sie auch vegan zu wecken vermögen.

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