deidree
Ungewöhnliches, aber interessantes Ende Ein Krimi, der mit wenigen Toten auskommt, ist manchmal unspektakulär und fade. Nicht so hier. „Der Tote im Zoo“ bringt dem Leser, neben einem Kriminalfall, auch noch Wissenswertes über Trüffel näher. Die Ermittlungen werden eben durch die Trüffel, durch das Schwein Daphne und die Liebesgeschichte zwischen Inga und Stefan unterbrochen. Das aber stört nicht, sondern wurde von mir als Auflockerung empfunden. Mit Inga hat die Autorin Susanne Fletemeyer eine Ermittlerin erschaffen, die sympathisch und kompetent wirkt. Da sie im Team noch relativ neu ist, steht sie unter einem gewissen Druck den Fall möglichst rasch zu lösen und abzuschließen. Der Kriminalfall weitet sich bis nach Frankreich aus, bietet den einen oder anderen Tatverdächtigen an und überrascht mit einem ungewöhnlichen Ende. Der Epilog rundet die Geschichte insoferne ab, da der Leser noch eventuell ausstehende Fragen beantwortet bekommt. Ich fand den Schreibstil sehr ansprechend und gut zu lesen, fand wunderbar in die Geschichte und konnte die meisten Handlungen der Hauptfiguren nachvollziehen. Einzig irreführend fand ich die eine oder andere Figur, wenn sie nur kurz auftauchte und eigentlich, ohne die Geschichte voranzutreiben, dann nie mehr wieder erwähnt wurde. Aber dafür passen Titel und Cover perfekt zum Krimi. Als Fazit kann ich sagen, dass ich nach zwei Drittel des Buches zwar Verdächtige im Kopf hatte, aber noch keinen brauchbaren Täter entdecken konnte. Wer Krimis mag, bei denen der Schuldige nicht sofort erkannt wird, liegt mit diesem Buch richtig.