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Janine

Posted on 17.9.2022

Meine Meinung: Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich diesen Roman anfangs für eine süße Liebesgeschichte gehalten, die mich unterhalten und von meinem stressigen Alltag ablenken kann. Was ich aber nicht erwartet habe ist, dass mich dieses Buch mehr als nur überraschen und meine Gefühlswelt auf den Kopf stellen wird. Anne Goldberg hat hier eine wunderschöne Geschichte über das Heilen von psychischen sowie physischen Wunden geschrieben, welches begleitet wird von den ganz intensiven Emotionen wie Liebe, Schmerz und Hoffnung. Die Geschichte von Tom und Maggie ist schmerzhaft, besonders und absolut lesenswert! Die Autorin hat sich dafür entschieden, die Sichtweisen beider Protagonisten zu beleuchten und es mir damit erleichtert, mich in beide Persönlichkeiten viel besser hineinversetzen zu können. Nichtsdestotrotz hatte man als Leser nicht wirklich einen Wissensvorteil, denn auch wir wurden ständig überrascht und die endgültige Wendung habe ich so niemals kommen sehen. Mich sprachlos zu machen, schaffen nicht viele Bücher! Dafür ein ganz großes Lob an dieser Stelle. Ich muss aber auch sagen, dass ich die Idee, so rückblickend betrachtet, ganz wundervoll und einzigartig finde, weswegen ich euch „Remember when Dreams were born“ wirklich nur empfehlen kann. In all meinen Jahren, die ich jetzt schon lese, habe ich so eine Geschichte noch nicht in meiner Hand gehabt. Der Schreibstil der Autorin ist etwas schwerer und bildhafter, wodurch ich doch etwas langsamer als sonst gelesen habe, um alles in mich aufnehmen zu können. Trotzdem ließ es sich flüssig lesen und ich habe die Handlung sehr gerne mitverfolgt. Mit 380 Seiten hat der Roman eine angenehme Länge. Tatsächlich sind die einzelnen Kapitel nicht nummeriert, sondern tragen einfach eine passende Überschrift, die die Leser schon einmal auf die kommenden Worte vorbereitet und meiner Ansicht nach auch ideal gewählt wurden. Das Cover selbst ist sehr hübsch gestaltet worden und es finden sich sogar Details aus der Handlung auf ihm wieder. I like! Den Mittelpunkt der Geschichte bilden Maggie und Tom, die sich beide recht schnell in mein Herz geschlichen haben. Tom - oder auch Thomas - ist ein höflicher, wohlerzogener junger Mann und ein nahezu fehlerfreier Gentleman. Er verkörpert die englische Etikette, aber auch wenn seine saubere Fassade augenscheinlich perfekt ist, schlummert tief in ihm ein verletztes Herz, das schon viel zu viel in seinen jungen Jahren erleiden musste. Trotzdem ist er stark und ein Fels in der Brandung, was auch Maggie recht schnell merkt. Denn auch sie hatte es bisher nicht einfach im Leben. Seit ihrem Unfall zeichnen ihren Körper innere als auch äußere Narben und sie möchte sich endlich wieder wie ein körperlich und seelisch unversehrter Mensch fühlen. Und auch wenn Maggies Gedanken und Handlungen nicht immer rational erschienen, war sie mir doch von Anfang an sympathisch und es war ein kleines Abendteuer, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Gezeichnet von vielen Verletzungen, negativen Erlebnissen und ergreifenden Gefühlen finden die Beiden doch einen Weg zueinander und meistern Hürde um Hürde. Doch was sie nicht umbringt, macht sie nur stärker.. oder etwa nicht? Abschließend kann ich euch den ersten Band der Second Chances-Reihe von Anne Goldberg nur wärmstens and Herz legen. Er hat mir wundervolle Lesestunden geschenkt und mein Herz und meinen Verstand auf eine Achterbahnfahrt mitgenommen, die ich nicht mehr missen möchte. Ich danke Anne Goldberg für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. 4,5 Sternchen von 5 Sternchen

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