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mabuerele

Posted on 17.9.2022

„...Das glaubt ja kein Mensch, dass er so kurz hintereinander zweimal ein Verbrechen aufklärt! Doch nicht im echten Leben!...“ Mit diesen Gedanken von Valentin beginnt das Buch, in dem er erneut in einen Kriminalfall verwickelt wird. Die Autorin hat eine spannenden Kinderkrimi geschrieben. Ihre Protagonisten hatten jeder schon einen eigenen Band. Obwohl ich beide Bücher nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen. Der Schriftstil ist der Lebenswirklichkeit der Kinder entnommen. Dadurch kann er durchaus stellenweise etwas derb sein. Das ist aber bei der Auswahl der Protagonisten kein Wunder. Die Geschichte wird abwechselnd von Valentin und Jamie – Lee erzählt. Für jeden wurde eine eigene Schriftart gewählt. Valentin ist vor einem Jahr mit seiner Mutter aus Kasachstan gekommen. Er ist eine Leseratte. Besonders Krimis haben es ihm angetan. Er ist befreundet mit mit türkischen Jungen Mesut. Dessen Bruder ist Polizist. Jamie – Lees Leben läuft erst seit kurzen wieder in halbwegs geordneten Bahnen. Ihre Mutter war Alkoholikerin und ist nun trocken. Jamie – Lee ist befreundet mit Fee, einer Milliardärstochter. In die Villa von Fees Eltern wurde eingebrochen. Das ruft Valentin und Mesut auf den Plan. Fees Bericht über den Einbruch wirft viele Fragen auf. Die Geschichte ist sehr amüsant geschrieben. Es sind oft so kleine Bemerkungen in den Gesprächen, die die Sicht der Kinder auf das Leben wiedergeben. In Valentins Sätzen steckt eine feine Ironie. „...Als wir dann hergekommen sind, sind wir sonntags immer spazieren gegangen und sie hatte sich so ein kleines Buch gekauft, da waren alle Bäume drin und die Blumen und alles. Da haben wir die deutschen Namen gelernt. Die braucht man hier aber nicht. Kennt sowieso keiner...“ Valentin mag Listen. Sehr detailliert erfahre ich, welche Fakten es zu dem Einbruch gibt und wo jeweils das Problem liegt. Als die Kinder nicht weiter wissen, erinnert sich Valentin an einen alten Ratschlag seiner Mutter. „...Wenn es für irgendein Problem im Leben keine richtig gute Lösung gibt, dann nimmst du eben die Beste von den schlechten. Immer noch besser als Nichtstun...“ Mir gefällt, wie logisch die Kinder an die Ermittlungen gehen. Während Valentin einen guten Blick für Kleinigkeiten hat, bringt sich auch Jamie – Lee immer besser mit ein. Am Ende wird es richtig gefährlich. Doch Hilfe steht bereit und der Fall wird gelöst. Gut gefallen mit die kleinen Illustrationen an dem Beginn der Kapitel. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Mit einem eher humorvollen Zitat möchte ich meine Rezension beenden. „...“Liest du Bücher?“, hatte Chuck verblüfft gefragt. Er hatte Valentin angeguckt, als wäre der ein Außerirdischer...“

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