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Das Fantasybuch „Lore – Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben“ ist aus der Feder von Alexandra Bracken. Dieses Werk ist ein Einzelband und kann daher ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da in diesem aber die griechische Mythologie eine wesentliche Rolle spielt, sind ein paar Vorkenntnisse von Vorteil, aber nicht erforderlich. Mich hat an diesem Fantasybuch vor Allem der Klappentext neugierig gemacht – eine Jagd auf griechische Götter, dies verspricht viel Spannung und Action. Daher habe ich mich voller Vorfreude in dieses Abenteuer gestürzt. Der Schreibstil von Bracken ist recht angenehm, sie schafft es gekonnt, eine dichte Atmosphäre zu erschaffen, sodass man als Leser das Gefühl hat, bei der Jagd in New York selber mit dabei zu sein. Gut gefallen hat mir persönlich auch der Wechsel der Erzählstränge, wobei hier eine Perspektive die Vergangenheit von Lore beleuchtet. Diese hat mir sehr zugesagt, hat man dadurch ihre Geschichte und auch ihre Vergangenheit besser kennen gelernt. Man hat erfahren, in welchem Umfeld sie groß geworden ist und wovon ihr Weltbild und damit auch ihre Denkweise geprägt wurde. Aber auch, welche Schicksalsschläge Lore meistern musste und wie diese auf ihre derzeitige Denkweise Einfluss genommen haben. Auch der Aspekt mit der griechischen Mythologie wurde gekonnt in die Handlung mit eingebunden. Dieses Thema ist für die Handlung und dessen Entwicklung von großer Bedeutung, daher werden auch immer mal Andeutungen gemacht oder auch Erzählungen aus der Mythologie angeschnitten oder erzählt. Ein gewisses Basiswissen in der griechischen Mythologie ist durchaus hilfreich, aber man kann das Buch auch ohne Vorwissen lesen, muss dafür aber vielleicht das ein oder andere nochmal nachlesen. Überzeugen konnte mich ebenfalls die spannende Grundidee, welche gekonnt umgesetzt wurde. Die Idee mit den Machtspielen der Götter, welche alle paar Jahre sterblich werden, sodass diese gejagt werden, damit sich die Jäger ihre Mächte aneignen können, konnte mich überzeugen. Da verwundert es nicht, dass es einige Hürden gibt, welche die Protagonisten meistern müssen. Viele Aufgaben und Stolpersteine sind nicht einfach zu meistern und nicht selten müssen sich die Charaktere erst einmal danach die Wunden lecken, aber dafür ist auf keiner Seite langweilig. Es gibt ein paar blutige Szene, welche auch anschaulich beschrieben werden, daher könnten sanfte Gemüter hier vielleicht an ihre Grenzen stoßen. Positiv möchte ich noch die Darstellung der Protagonisten erwähnen. Lore ist eine toughe junge Frau, welche versucht, ihren eigenen Weg zu gehen. Dabei möchte sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen, muss aber bald merken, dass sie damit gescheitert ist. Sie wird in einen gefährlichen Strudel eingesaugt und wird dabei komplett von ihrer Vergangenheit eingeholt. Nicht nur alte Bekannte und Freunde von damals trifft sie wieder, nein sie muss sich auch den damaligen Problemen stellen und versucht, diese zu bewältigen. Natürlich gibt es auch eine Lovestory zwischen Lore und einem anderen Protagonisten. Dennoch nimmt diese aber nicht zu viel Raum ein, sodass sich diese gut in die actionreiche Handlung einfügt. Aber auch die Darstellung der Götter hat mir persönlich zugesagt und konnte mich immer mal wieder aufs Neue überzeugen. Ein großer Kritikpunkt war für mich der doch recht holprige Einstieg. Auf den ersten Seiten wird man mit Informationen quasi geflutet und muss diese erst einmal sortieren. Man muss hierbei sowohl die Charaktere und ihre Zugehörigkeiten auseinandernehmen, aber auch die Handlung ist zu Beginn verworren. Man muss schon sehr konzentriert lesen, um die Zusammenhänge nachvollziehen zu können. Die ersten Seiten lesen sich wirklich noch etwas schwer, man muss sich ein bisschen durchbeißen – aber ist man erst einmal in der Geschichte angekommen, dann lohnt es sich. Leider konnte mich das Ende nicht komplett überzeugen. Es gab hier ein paar interessante Aspekte, doch leider empfand ich es persönlich als zu offen und daher nicht wirklich befriedigend. Mir persönlich war es zu abrupt und hat mich nicht komplett zufrieden stellen können. Insgesamt konnte mich die Autorin Alexandra Bracken mit ihrem Fantasybuch „Lore – Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben“ sehr gut unterhalten. Nach einem etwas schwierigen Einstieg konnte ich das Buch dann in vollen Zügen genießen. Auf Grund ein paar Kritikpunkte möchte ich daher 4 Sterne vergeben.