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mabuerele

Posted on 14.9.2022

„...Bei einem Polizeieinsatz gab es zwei Tote, eine Person wurde verletzt. Ein Zusammenhang mit dem Überfall auf den Lastwagen der Papierfabrik Bielatal in Königstein wird nicht ausgeschlossen...“ Diese Sätze stehen gleich auf der ersten Seite des Krimis. Trotzdem lassen sie ein Menge an Fragen offen. Was war dem Geschehen voraufgegangen? Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi in der Sächsischen Schweiz angesiedelt. Die Geschichte lässt sich gut lesen. Der Schriftstil ist ausgefeilt und voller passender Sprachbilder. Unterwegs hatte er einen Hehler in Hof abgeliefert. Der wurde aber gleich wieder laufen gelassen. Leo wundert sich, dass ihm seitdem ein Mercedes folgt. Wir befinden uns zwischen den Zeiten. Das Team um Leo feiert die Hochzeit von Sascha. Alle freuen sich auf ein paar ruhige Tage. Dann aber verschwindet der Lastwagen einer Papierfabrik. Der hatte mehrere Paletten mit dem Papier zum Drucken der serbischen Währung geladen. Die beiden Fahrer und die Begleitpersonen werden noch rechtzeitig gefesselt auf einem alten Fabrikgelände gefunden. Es wird eine SOKO gebildet. Die Ermittlungen liegen in der Hand von Richard Henke. Sandra wird ihn später so charakterisieren: „...Henke war der Ochsenfrosch im Konzert der Grillen, die Diva in der Suppenküche, der Dorn in ihrer Fußsohle. Er zog die Aufmerksamkeit aller auf sich, brachte alles durcheinander, hinderte die anderen daran, sich zu entfalten...“ Kurz gesagt: Er war ein Schaumschläger. Behauptung ging vor Beweis und Ermittlung. Und mit Frauen konnte er gar nicht. Sandra vertritt gerade ihren Chef. Da Richter demnächst in Pension geht, hofft sie selbst auf den Aufstieg. „...Sie würde also an allen Fronten kämpfen und ihren Job möglichst fehlerfrei machen müssen. Aber das war ohnehin ihr Ding. Sie war perfektionistisch, das wusste sie, seit sie im Kindergarten begonnen hatte, die Bauklötze nach Farben zu sortieren...“ Henke hatte es Sandra und ihrem Team zu Aufgabe gemacht, die örtlichen Gegebenheiten zu überprüfen und die Anwohner zu befragen, während er sich um das Große und Ganze kümmern würde. Dabei können Sandra und Leo bald erste Erfolge aufweisen, so das Auffinden der Fahrer, während das Große und Ganze im Wischiwaschi verbleibt. Natürlich gibt es wieder diverse Beschreibungen der Schönheit des Elbsandsteingebirges und der Sächsischen Schweiz. Von Kai Nolte kommt der lapidare Satz: „...Glei discht se nei. Also gugge...“ Gemeint ist ein märchenhafter Sonnenuntergang an der Schrammsteinkette. Innerhalb des Krimis gibt es noch ein zweite Geschichte. Die sorgt für eine gewisse Räuberpostille, wie es die Autorin im Nachwort selbst ausdrückt. Sie zeigt aber auch, wie hart das Leben in Zeiten der Globalisierung sein kann. Zu Beginn des Buches gibt es eine Karte von den Handlungsorten. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Ende birgt einige handfeste Überraschungen.

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