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Posted on 10.9.2022

Diese Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Violet und Miller erzählt und ist in 4 Teile gegliedert, zwischen denen es jeweils einen (mal kleineren, mal größeren) Zeitsprung gibt. Es ist der erste Teil der "Lost Boys"-Trilogie und die Protagonisten der weiteren Teile werden hier bereits eingeführt. Die Geschichte setzt sich sehr detailliert und sensibel mit den Themen Armut, Mobbing, (verbale und physische) häusliche Gewalt und Krankheit (u.a. Diabetes) auseinander. Violet und Miller kommen aus vollkommen gegensätzlichen familiären und sozialen Verhältnissen. Aufgrund eines Zufalls treffen sie aufeinander, als beide 13 Jahre alt sind und mit großen Problemen zu kämpfen haben. Obwohl sie von Anfang an etwas füreinander empfinden, geben sie diesen Gefühlen nicht nach, um ihre Freundschaft, die für beide schnell überlebensnotwendig wird, nicht zu gefährden. Als sie jedoch älter werden wird es immer schwerer und schmerzvoller, die Gefühle füreinander zu leugnen. Ich mochte Violet und Miller vom ersten Augenblick an und habe die enge Verbundenheit zwischen ihnen gespürt. Ich mochte ihre enge Freundschaft, die beide auch zu jeder sich bietenden Gelegenheit verteidigt haben. Ich fand es etwas schade, dass sich Violet zwischenzeitlich stark beeinflussen ließ und das Offensichtliche verleugnet hat, aber dennoch waren ihre Entscheidungen und Gefühle für mich nachvollziehbar. Sehr, sehr gut gefallen hat mir, dass Miller sich immer selbst treu geblieben ist. Neben Violet und Miller habe ich auch Holden, Ronan, River und Shiloh in mein Herz geschlossen. Insbesondere die Dynamik zwischen Miller, Holden und Ronan habe ich absolut geliebt und die Szenen zwischen diesen drei Jungen waren mir mit die Liebsten in diesem Buch. Diese Geschichte war eine absolute Achterbahnfahrt der Gefühle für mich. Es gab wahnsinnig viele süße, ruhige emotionale Szenen, sowohl zwischen Violet und Miller, als auch zwischen den "Lost Boys"; zugleich gab es Ereignisse und Situationen, die mir das Herz fast gebrochen haben. Ich konnte mich nur schwer von den Seiten lösen, weil die Geschichte durchgehend sehr spannend war, ohne unnötig dramatisch zu sein. Mein Highlight waren zudem die Songtexte von Miller, welche die Geschichte hervorragend ergänzten und sich nahtlos in die Handlung einfügten. Im letzten Drittel hat sich der Schwerpunkt der Geschichte auf eine Weise verändert, die mir nicht mehr ganz so gut gefallen hat. Die Nebencharaktere, in die ich mich während des Lesens verliebt hatte, wurden kaum noch erwähnt und eine dramatische Wendung wurde mir zu kurz angerissen und abgehandelt, um angemessen gewürdigt zu werden. Dennoch war ich mit dem Ende schließlich zufrieden. Fazit: Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Liebe, die auch die größten Hindernisse überwinden kann. Nach starken, fesselnden und zutiefst berührenden zwei Dritteln hat das Buch in den letzten Kapiteln leider etwas nachgelassen. Dennoch vergebe ich sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne und freue mich sehr auf die Geschichten der anderen beiden "Lost Boys".

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