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Inhalt: Elvis Gursinski trägt diesen absurden Namen, wohnt auf einem Friedhof und glaubt an Geister. Dalia al Nour, das krasseste Mädchen der Schule (ihre Nackenklatscher sind berüchtigt), interessiert sich normalerweise nicht für Typen wie ihn. Aber ihre Großmutter hat eine Schwäche fürs Übernatürliche und macht sich Sorgen um diese komische kleine Familie auf dem Friedhof. Dalia soll ein Auge auf Elvis haben, ausgerechnet. Doch dann geschehen seltsame Dinge im Haus der Gursinskis und (später) auf dem Friedhof … Ein humorvoller Kinderroman mit Ausflügen ins Schauerliche. Meinung: Elvis Gursinski lebt mit seinen Eltern zusammen in einem Haus auf einem alten Friedhof. Elvis ist eher ein Eigenbrötler und lebt für sich. Dies ändert sich jedoch als das krasseste Mädchen der Schule, Dalia al Nour, auf dem Friedhof auftaucht. Eigentlich kann Dalia nichts mit Elvis anfangen. Doch ihre Großmutter, die eine Schwäche für das Übernatürliche hat, hat Dalia aufgrund merkwürdiger Vorkommnisse auf dem Friedhof dorthin beordert. Ich muss sagen, dass der Klappentext von Elvis Gursinski mal nach einer etwas anderen Geschichte klang. Daher war ich neugierig auf die Geschichte von Elvis und Dalia, die doch zwei sehr unterschiedliche Charaktere sind. Gleich von Anfang an merkte ich, dass ich hier eine sehr außergewöhnliche und besondere Geschichte vor mir habe. Die ganze Handlung unterscheidet sich doch sehr von den Kinderbüchern, die ich sonst so lese. Da hätten wir beispielsweise Elvis und Dalia, die sehr außergewöhnliche Charaktere sind. Elvis hat zudem mit nicht ganz so einfachen Familienverhältnissen zu kämpfen. Seine Mutter versinkt in ihrer künstlerischen Phase und vergisst total, dass es Elvis überhaupt gibt. Sein Vater hingegen leidet an einer Krankheit und schafft es nur selten sich aufzuraffen, um für seine Familie da zu sein. Daher umweht die Handlung schon ein leicht trauriger Grundton. Mit Dalia kehrt jedoch ordentlich frischer Wind in Elvis Leben ein. Auch wenn Dalias Sprachgebrauch nicht so ganz nach meinem Geschmack war, fand ich es toll, dass sie Elvis aus seinem Schneckenhaus herausholt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Schreibstil von Autorin Kirsten Reinhardt. Ich musste mich mit diesem erst ein wenig anfreunden, da er für mich teilweise doch ein wenig wirr und abgehackt wirkte. Das Geisterthema hingegen war ein Punkt, der mir von Anfang bis Ende richtig gut gefallen hat. Aus Spoilergründen möchte ich hierauf jedoch gar nicht so intensiv eingehen. Fazit: Elvis Gursinski ist ein außergewöhnliches, aber auch gewöhnungsbedürftiges Buch. Wenn man sich jedoch auf den besonderen Schreibstil der Autorin einlässt, erhält man eine Geschichte, die den Kindern Mut vermitteln soll, die aber auch Krankheiten und Probleme anspricht und kindgerecht verarbeitet. Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.