fernweh_nach_zamonien
Inhalt: Es ist ein warmer und ruhiger Sommertag. Aber irgendetwas ist anders. Man kann es spüren ... Ein Gewitter zieht auf. Die Schwestern Berit, Lotte und Svea helfen ihrem Vater dabei, Garten und Haus sturmsicher zu machen. Anschließend sitzen sie drinnen gemütlich beisammen. Doch mit einem Gewitter geht jedes Kind anders um. Berit ist ganz gelassen, Lotte hat Angst und für Nesthäkchen Svea ist es das allererste Gewitter. Altersempfehlung: ab 4 Jahre Illustrationen/Covergestaltung: Vorder- und Rückseite des Buches ergeben ein großes Bild. Der Buchvorsatz ist ebenfalls ausdrucksstark und mit Liebe zum Detail gestaltet. Man sieht die Landschaft und das Dorf vor, während und nach dem Gewitter und auch hier setzen sich die Seiten zu einem Gesamtbild zusammen. Beim Betrachten der wunderschönen und intensiven Illustrationen kann man beinahe die stickige Luft und den zunehmenden Wind spüren, die das Gewitter ankündigen, und den darauf folgenden, prasselnden Regen und grollenden Donner hören. In die atmosphärischen Buntstiftzeichnungen und das beeindruckende und facettenreiche Farbenspiel habe ich mich gleich auf den ersten Blick verliebt. Ich liebe Gewitter ... zumindest aus sicherer Entfernung, gemütlich daheim im Warmen sitzend. Das Beisammensein der Familie, die Nähe zueinander und die vielen Umarmungen strahlen Schutz, Geborgenheit und Wärme aus. Mein Eindruck: Warmherzig und liebevoll werden die Erlebnisse der Familie geschildert. Mittendrin ist Hund Karl, der das Gewitter als Erster spürt. Vorlesende fühlen sich sogleich in die eigene Kindheit zurückversetzt, als auf Weisung der Eltern Stecker aus den Steckdosen gezogen und flink alle Fenster geschlossen wurden. Neben lehrreichen Tipps und wertvollen Verhaltensregeln ist die zentrale Botschaft, dass es in Ordnung ist, wenn man Angst hat. Schließlich sind Blitze, Donner und Sturm auf den ersten Blick zum fürchten. Hier ist es der Vater, der wie ein Riese als Fels in der Brandung die Töchter anleitet und beruhigt: Im Haus ist man sicher. Man muss also keine Angst haben, aber Respekt! Bei der Familie wird es richtig gemütlich im Haus. Alle rücken zusammen und betrachten ehrfürchtig das Naturschauspiel. Sogar Nesthäkchen Svea murmelt am Ende - hundemüde an Karl gekuschelt - überzeugt: "Ich mag Gewitter!". Ein herzerwärmendes Bilderbuch, welches mehr ist als "nur" die Möglichkeit, Ängste vor Blitz und Donner zu nehmen oder zumindest zu mildern. Es ist eine Liebeserklärung an das Gewitter. Fazit: Warmherzig und einfühlsam werden das intensive Naturschauspiel beleuchtet, Wissen vermittelt und Ängste genommen. Eine beeindruckende Liebeserklärung an Gewitter mit atmosphärischen Illustrationen! ... Rezensiertes Buch: "Da liegt was in der Luft" aus dem Jahr 2022