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streifi

Posted on 6.9.2022

Moas Großmutter ist verstorben und hat ihr ihre Wohnung vermacht. Als Moa anfängt in dieser zu räumen und sich um den Hund ihrer Großmutter Iris zu kümmern, bekommt sie immer wieder Briefe von ihr, die sie um Kleinigkeiten bitten, die Moas Leben aber stark verändern werden. Moa lebt mit ihrem Freund Ruben zusammen in einer Wohnung, die eigentlich nicht ihr Stil ist. Ruben ist derjenige, der in ihrer Beziehung den Ton angibt und Moa immer wieder dazu bringt, sich selbst hintenan zu stellen. Für ihn ist klar, dass Moa die Wohnung der Großmutter verkauft und das Geld in eine gemeinsame Wohnung, die er aussucht, investieren wird. Moa lässt das anfangs auch mit sich machen, doch durch die Briefe der Großmutter und den Aufenthalt in ihrer Wohnung erkennt sie, was sie wirklich will und steht erstmals auch für ihre Meinung ein. Mir hat das Buch gut gefallen, es lies sich schön lesen und war im Großen und Ganzen ein Wohlfühlbuch. Die Wohnung und die Freunde der Großmutter sind einfach herzerwärmend und auch Moas Arbeitsplatz und ihr Mentor dort sind ganz wunderbar beschrieben. Nur Ruben trübt das Ganze etwas ein, er ist sehr übergriffig und sieht nur seine eigenen Bedürfnisse. Als es dann zum entscheidenden Gespräch kommt kracht es zwar erst einmal kurz, aber im Großen und Ganzen endet auch das sehr harmonisch. Das kann man durchaus kritisch sehen, für mich war das ein wenig zu harmonisch. Trotzdem kann ich das Buch nur empfehlen, es ist eine schöne Wohlfühllektüre, die auch ein wenig den Anstoß zum Überdenken eigener Handlungsstrukturen geben kann.

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