SternchenBlau
Zauberhaftes Buch, tolle Welt Bei diesem Young Adult Roman ging mir wirklich das Herz auf. Aiden Thomas zeigt uns die Welt des Día de los Muertos, des Festes der Toten, das in ursprünglich in Mexiko und mittlerweile in der der Latino-Gemeinde weltweit gefeiert wird. Das magische Element: In Yadriels Familie bewachen die männlichen Brujas die Toten, die weiblichen Brujas haben Heilkräfte. Als trans Junge wurde Yadriel allerdings leider noch der Initiationsritus als Brujo verweigert. Also nimmt er das Ritual selbst in die Hand, mit einigen Folgen, der ihn auch in einen magischen Kriminalfall verwickelt. Wow, was für eine Welt! Thomas’ beschreibt sowohl die Latino- als auch die trans Community als Own Voice. Es hat absolut Spaß gemacht, in beide Welten einzutauchen. Fasziniert hat mich der große Respekt vor Kultur und den Figuren. Consent, Nonbinarität, Homosexualität wird nebenbei erzählt und dafür auch Synthesen gefunden (Brujix z.B.). Gleichzeitig erzählt Thomas auch, vor welche Herausforderungen Yadriel die gesellschaftlichen Zuschreibungen stellen und mit welchen Unsicherheiten er kämpft. Die zarte Liebesgeschichte hat mich dann so richtig berührt. Einzig der Kriminalfall gerät darüber etwas in den Hintergrund bzw. waren die Ausführungen dazu etwas dröge. Und der Fall war für mich recht schnell und offensichtlich lösbar. Liegt aber vielleicht auch eher am jugendlichen Zielpublikum und daran, dass im Buch doch etwas anderes im Vordergrund steht. Fazit: Was für ein zauberhafter Jugend-/Young Adult-Roman, der mir auch Erwachsene das Herz aufgehen ließ. Einzig die Vorhersehbarkeit im der magischen Krimihandlung war etwas schwach. Daher schwanke ich zwischen 4 und 4,5 Sternen. Dieses Buch ist aber so außergewöhnlich und sollte aber wirklich breit gelesen werden. Daher 4,5 Sterne und: Lesen!