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MissSophi

Posted on 5.9.2022

Jeder von uns kennt sie: die Frage, „was wäre, wenn…“. Wir treffen jeden Tag unzählige große und kleine Entscheidungen, die den weiteren Verlauf unseres Lebens bestimmen. Die Autorin hat sich dieses Gedankenkonstrukt zu nutzen gemacht und spielt zwei Varianten durch. In beiden Fällen geht es in der Hauptsache um Marie, eine Floristin, die vor kurzen ihre Mutter verloren hat. Zunächst lernen wir sie und ihr Umfeld kennen (und lieben) und dann trifft sie in Kapitel drei eine Entscheidung, die ziemlich alltäglich ist und auf den ersten Blick unbedeutend wirkt. Ab dann entwickeln sich zwei Erzählstränge: „Was wäre, wenn die bleibt“ und „Was wäre, wenn sie geht“. Insofern hat man also zwei parallel verlaufende Geschichten und switcht zwischen den Handlungen hin und her. Relativ schnell hatte ich meinen Favoriten und ich habe mit ihr und ihrem weiteren Werdegang mitgefiebert und habe ich mich „einlullen“ lassen, von all dem Positiven, was ihr begegnet – dabei war der andere Strang auch nicht uninteressant und hatte auch durchaus seinen Reiz. Vieles findet in beiden Versionen ihren Platz – so auch die verzweifelte Suche nach einem gemalten Bild ihrer Künstlermama, von dem auch der Titel des Buches stammt. Alles in allem eine sehr innovative Idee an ein Buch heran zu gehen und das Leben in verschiedene Richtungen laufen zu lassen. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt und bin nur so durch die Seiten geflogen. Alles in allem sehr schlüssig und manchmal auch unerwartet und überraschend. Es war ein phantastischer Roman für laue Sommerabende und die Idee dahinter begeistert mich noch immer sehr. „Was wäre, wenn…Du Dich einfach mal traust“? Ich bin begeistert und habe es sehr gerne gelesen.

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