damarisdy
Ich habe mich sehr über den Titel "Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Fischer Taschenbuch Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar über Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hierbei natürlich wie immer von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wurde. Da das Buch in den Medien ein wenig herumging, wurde ich neugierig auf die Geschichte. Von der Autorin habe ich bislang weder gehört, noch gelesen. Inhaltlich hat der Leser es hier mit der Hauptfigur Lale zu tun, die Urlaub auf einem Campingplatz macht. Dort will sie ihrem Leben, ihrem Alltag, ihrer Selbst einfach einmal entkommen und lernt nicht nur schrobige neue Leute kennen, sondern auch den süßen Christophe, der sie zu durchschauen scheint. Zusammen erleben sie einen unvergesslichen, viel zu kurzen Sommer... Kristina Pfister schreibt ihren Roman aus der Sichtweise von Lale, zunächst in der Ich-Perspektive, später dann in der dritten Person im Präteritum. So lerne ich sie und den Zuwachs auf dem Campingplatz nach und nach näher kennen. Mit Lane habe ich allerdings so meine Schwierigkeiten, sie ist sehr speziell. Da mochte ich den verschrobenen Gustav sogar lieber :-D Irgendwie ist sie mir leider die ganze Zeit über unsympathisch geblieben. Und dennoch wurde sie von den meisten Menschen in der Geschichte regelrecht angehimmelt, das konnte ich nicht nachvollziehen, da sie gar nicht mal so freundlich zu Jedem war. Und dann hatte sie es in einer Hinsicht auch noch faustdick hinter den Ohren (möchte nicht spoilern, aber das hat auf jeden Fall gesessen). Wir haben es hier meiner Meinung nach also mit keiner Sympathieträgerin zu tun. Die Liebesgeschichte entwickelt sich hier sehr zügig, das fand ich etwas unautentisch, aber gut, sowas mag es auch hin und wieder geben. So richtig erreicht haben mich die beiden Loveinterests nicht. Der Schreibstil ist recht flüssig und locker und trägt mich ganz gut durch das kurzweilige Buch. Man bekommt ein paar Urlaubsvibes und ich fand die Thematik rund um Trauerbewältigung auch eigentlich ganz gut. Zudem sind mir Gustav und James irgendwie echt ans Herz gewachsen. Das sind so die positiven Dinge. "Ein unendlich kurzer Sommer" hat mich leider nicht so abgeholt, wie viele Andere, so vergebe ich keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung und 2,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – aufrunde ***