Profilbild von silkestuecker

silkestuecker

Posted on 1.9.2022

Jodi Picoult: Ein Lied für meine Tochter Es ist das inzwischen 3. Buch was ich von der Autorin lese. Auch in diesem Handgelenksbrecher bleibt Sie ihrem Schema treu, sozialkritische Problematik in ihren Plot einzubauen und diese dann durch verschiedene Perspektiven darzustellen. Als Leser hat man also von allen Seiten: Betroffene, Angehörige, Freunde einen Blick auf die Situation und kann sich seine eigene Meinung bilden. Mir gefällt gut, dass eben die Problematik realistisch dargestellt wird, und es keinen Schuldigen gibt, sondern eben selbst ein „Unsympath“ durch seine eigne Perspektive zu Wort kommt und man das Tun und Handeln, die Gefühle nachvollziehen kann. Wie auch die beiden anderen Bücher, die ich bisher von der Autorin gelesen habe ist das Buch wieder sehr dick mit 571 Seiten, in der Sie diesmal aber auch sehr viele Themen reingepackt hat. Es geht um Kinderwunsch, künstliche Befruchtung, Kinderlosigkeit, Kirche vs. Glauben und Homosexualität. Spannende Themen die interessant mit einander verwoben wurden, aber es waren an machen stellen einfach zu viel Trauma und Schicksalsschläge. Man hat schon viel mitgelitten. Die Autorin lässt ihre Plot gerne auf einen Gerichtsstreit hinauslaufen. So auch in diesem Buch. Ich fand alles um diese Streit, die Anschuldigungen, die Verteidigungen, den Richter super spannend und unterhaltsam, aber trotz dass der Gerichtsstreit einen wesentlichen Teil des Plot einnimmt, kam er mir zu kurz. Die Sequenzen waren mir zu schnell abgehandelt und hätten in dem Buch gerne mehr Raum einnehmen dürfen, und statt dessen andere Handlungsstränge etwas weniger aufgebauscht und gestrafft sein können. Und das ist auch einer der Kritikpunkte die ich an dem Buch habe: Anfangs wird alles ausführlich erzählt, erläutert, aus verschiedenen Perspektiven erzählt… Man bekommt Verständnis für die Situation und die Betroffenen. Am Ende wird „veränderte“ Leben kurz und knapp dargestellt. Ich hatte als Leser noch Fragen, wollte noch mehr wissen zu einzelnen Personen, zu ihren neuen Situationen, wollte wissen, wie es zu gewissen Entscheidungen kam etc.. Fazit: Ein bewegendes Buch, wie immer spannende Thematiken, aber nicht ihr Bestes. Ein tolles Gimmick fand ich übrigens, es eine Playliste zu den einen Kapiteln, die als Tracks benannt sind gibt. Abrufbar unter https://m.soundcloud.com/jodi-picoult/sets/sing-you-home-playlist Note 2-3

zurück nach oben