Sarah Jørgensen
Ein episches Werk voller ironischer Spitzen und brillanter Sprache zwischen nordischen Sagen und wahrer Geschichte: Literaturnobelpreisträger Halldór Laxness erzählt die Geschichte der Blutsbrüder Þorgeir Hávarsson und Þormóður Bessason im Island vor etwa 1.000 Jahren im historischen Kontext der damaligen Kriege in Skandinavien, Frankreich und England. Das Buch zeichnet Laxness’ kraftvolle Erzählweise, seine steten Reflexionen zwischen Gegenwart und Vergangenheit aus sowie die so simple wie elegante Entlarvung vermeintlich glanzvoller und in Sagen und Geschichtsbüchern verherrlichten Helden und Könige, die viel weniger ruhmreich als blutrünstig und Macht besessen und barbarisch waren. Bewaffnet mit Satire und messerscharfer Sprache schreckt er auch nicht davor zurück, das frühe Christentum in all seiner gewalttätigen und nach Reichtum strebenden Form zu entblößen. Geschrieben nach dem Zweiten Weltkrieg erzählt das Buch gleichzeitig die traurige Wahrheit der Menschheit, die sich aus dem Kreislauf der Gewalt und Unterdrückung nie befreien konnte. Ein fantastisches Werk zwischen Fiktion und Realität, zeitlos, lehrreich und lebendig.