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sbs

Posted on 29.8.2022

Bea ist eine erfolgreiche TV-Moderatorin, hat einen netten Mann, ein tolles Kind. Alles scheint perfekt, bis sie einen Moment ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommt. Der kleine Elias ist spurlos verschwunden und taucht auch nach Monaten nicht auf. Beas Leben gerät völlig aus den Fugen und sie hofft mittels Schweige-Retreat wieder in die Spur zu kommen. Dort angekommen, wird es jedoch richtig seltsam. Komische Dinge geschehen, Menschen sterben. Selten habe ich ein Buch gelesen, dass mich so dermaßen zwiegespalten zurückgelassen hat. Es gibt einige 5-Sterne-Aspekte in dem Buch, darunter die Grundidee, teils die dubiosen Vorkommnisse oder auch das Setting, dann gibt es aber auch Sachen, die maximal zwei Sterne verdienen würden, darunter der Auslöser der ganzen Geschichte, denn der erscheint mir unter den genannten Umständen einfach zu zufällig. Leider kann ich hier ja nicht auf Details eingehen, um nicht zu spoilern, aber das war einfach so für mich nicht stimmig. Manchmal war es richtig spannend und ich wollte das Buch kaum mehr aus den Händen legen, dann kamen wieder Aspekte, die mich einfach ungläubig den Kopf schütteln ließen (mal im positiven, mal im negativen Sinne). Ab der Mitte flachte bei mir die Begeisterung deutlich ab, denn es wird vieles zu undurchsichtig, zu verwirrend und irgendwie hatte mich da der Autor zwischendurch einmal ganz verloren. Hintenraus kehrte sich aber auch das wieder ins Gegenteil und ich wollte unbedingt wissen, was nun die ganze Zeit gespielt wird. Die Charaktere sind auch so eine Sache für sich. Man lernt in erster Linie Bea kennen, die nicht allzu sympathisch ist, aber sie hatte aufgrund der Art, wie sie ihren Sohn verlor auch direkt schlechte Karten bei mir. Später wurde es dann etwas besser, dafür haben andere Charaktere völlig abgedreht gewirkt. Positiv, der Autor hat mich mit dem Setting sowie dem wahren Täter und den (psychologischen) Hintergründen überrascht, negativ: Es wurden aus meiner Sicht nicht alle Fragen geklärt und dann gibt es ja auch noch den Schluss. Auch beim rasanten Showdown ist wieder das zwiespältige Gefühl da. Einerseits war es sehr spannend und unterhaltsam, andererseits kam es dann doch zu dem einen oder anderen Toten zu viel, wenig authentisch und irgendwie aufgesetzt. Weniger wäre hier mehr gewesen! Da ich manches richtig gut fand, anderes dagegen bestenfalls semi-gut, vergebe ich drei Sterne.

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