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bluetenzeilen

Posted on 29.8.2022

Inhalt: Nate hat gerade sein Musikstudium in NYC angefangen - und ist genervt von dem Wohnheim, das er sich mit seinen beiden Drillingsbrüdern teilt. Die haben nichts als Party im Kopf, er dagegen will vor allem an seinen neusten Songs arbeiten. Als er erfährt, dass ein gewisser Jordan einen Mitbewohner sucht, zögert er nicht lange und nimmt das Angebot an. Doch dann steht an der Tür auf einmal ein Mädchen vor ihm. Jordan ist gerade fürs Filmstudium von L.A. nach New York gezogen. Und obwohl Nate sich nun damit auseinandersetzen muss, dass seine Freundin eifersüchtig und seine Brüder beleidigt sind, zieht Nate bei ihr ein - und die beiden verstehen sich von Tag eins an einfach großartig ... Meinung: Kelly Orams Bücher zu lesen fühlt sich jedes Mal wie Fliegen und Fallen zugleich an! Das Cover zu “If we were a movie” konnte mich einfach sofort ansprechen. Ich liebe die Gestaltung mit der Schrift, welche im Vordergrund steht total. Gleichzeitig ist aber auch der Hintergrund ideal gestaltet worden und passt gut zum Titel, der sich auch noch einmal in der Handlung aufgreift. Insgesamt wirkt das Cover total harmonisch und wie aus einem Film entsprungen, weshalb ich mir das Buch sicherlich auch nur aufgrund der hübschen Gestaltung gekauft hätte. Wie bereits erwähnt, liebe ich den lockeren, humorvollen Schreibstil der Autorin total. Deshalb konnte ich auch super schnell in die Geschichte abtauchen und mit den Protagonisten mitfühlen. Da das Buch zum Young Adult Genre zählt, hatte ich manchmal das Gefühl, dass der Roman etwas kindlicher geschrieben wurde. Gleichzeitig spricht Kelly Oram dann aber Themen an, die diesem Stil nicht unbedingt entsprechen. Deshalb war ich teilweise ein bisschen verwirrt, auch wenn ich den Titel sehr mochte. Nate war dabei jemand, der sich viele Dinge in seinem Leben gefallen ließ. Ein eher umgänglicher Typ, der dann jedoch auch gerne für sich ist und sich vollkommen seiner Musik hingibt. Er bleibt lieber zurückhaltend, als die Wahrheit anzusprechen. Trotzdem reicht es auch ihm, besonders in Bezug auf seine Brüder, irgendwann, als der komplette Kaffee seinen Laptop zerstört. Seit diesem Punkt schien alles sehr glatt zu laufen. Nate rempelt eine ältere Dame an, die wirklich großartig ist, findet so eine Wohnung, die direkt frei ist und kann auch noch seine Daten retten. Mit seiner Musik kann Nate an einem Wettbewerb teilnehmen und alles läuft ideal und perfekt. Besonders am Anfang hatte ich so das Gefühl, dass nicht immer alles ganz so authentisch war. Auf der anderen Seite schaffte es Kelly Oram dann doch durch Sophie, seiner Ex-Freundin einen Twist einzubauen, den ich sehr gelungen fand. Zwar konnte ich mir am Ende schon ein wenig denken, wie es ausgehen wird, aber es war doch total schön zu lesen. Was seine Ex-Freundin jedoch gemacht hat war wirklich unglaublich. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich damit auf keinen Fall gerechnet habe. Das war dann wirklich sehr viel Drama gegen Ende der Geschichte. Jordan ist ein fröhlicher, offener und gutmütiger Charakter. Sie ist teilweise so selbstlos und versucht anderen eine Freude zu bereiten. Gleichzeitig lebt sie in einer so unheimlich schicken Wohnung, fuhr eine Ferrari und war glücklich mit ihrem Wahlfach Film, auch wenn das ihre Eltern ein wenig anders sahen. Schön fand ich darüber hinaus, dass in der Geschichte Film und Musik aufeinander treffen. Gleichzeitig geben die Filme als Überschriften auch immer einen Hinweis auf die Handlung, was ich einfach total originell und etwas Neues fand. Denn die Filme haben zudem einzelne Passagen der Charaktere verkörpert. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich Jordans und Nates Liebesgeschichte nicht ganz greifen konnte. Zwar sind sie Mitbewohner, aber irgendwie passiert dann doch nicht so viel, weil Nate bis fast zum Schluss noch mit Sophie beschäftigt war, auch wenn sie sich trennten. Hier hätte ich mir irgendwie gewünscht, dass auch nur sie zwei einmal etwas unternehmen. Trotzdem schienen Jordan und Sophie wie zwei völlig unterschiedliche Protagonisten. Wie eben im echten Leben. Das sich Nate dann mehr zu Jordan hingezogen fühlt war absolut verständlich und nachvollziehbar. Schließlich war Jordan eigentlich immer da, wenn Nate sie brauchte. Einzig das Ende war dann in meinen Augen etwas to much. Ich möchte wirklich niemanden spoilern, aber die beiden sind so unheimlich jung und dann die Verbindung, die ich nicht so greifen konnte, die dafür sorgte, das ich schlussendlich nur mit dem Kopf schütteln konnte und irgendwie nichts mehr verstand. Insgesamt ist der Roman aber meiner Meinung nach ein toller Einzelband für Zwischendurch, dem es hin und wieder an Tiefe gefehlt hat. Trotzdem sind die Protagonisten (bis auf Sophie) unheimlich schön beschrieben worden, sodass es viel Freude bereitet hat durch die Seiten zu finden. Ich freue mich schon jetzt auf weiteren Lesestoff der Autorin und bin sehr gespannt, was mich noch erwarten wird.

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