flieder
Alma Täuber und ihre Freundin Emmi Blume, die von ihren Freunden nur Blümchen gerufen wird, führen für die damalige Zeit in Baden-Baden ein recht selbstbestimmtes Leben, das von verschiedenen Vergnüglichkeiten geprägt wird. Mit ihrem Gehalt können sie sich eine kleine Wohnung leisten. Blümchen arbeitet in einem Blumenhandel und Alma verbindet als Fräulein vom Amt Telefongespräche. In die Gespräche hineinzuhören ist streng untersagt und die Aufsicht, von allen nur der Drache genannt, achtet peinlich genau darauf, dass das nicht geschieht. Nur durch einen Zufall wird Alma doch Zeuge von Bruchteilen eines Gespräches, doch genau diese Sätze lassen in ihr alle Alarmglocken schrillen. Nachdem sie einige Nachforschungen angestellt hat, erfährt sie, dass genau an der im Telefongespräch beschriebenen Stelle eine junge Frau grausam ermordet wurde. Nun ist Almas Ermittlerinstinkt erwacht und zusammen mit Blümchen schlägt sie einen nicht ganz ungefährlichen Weg ein. Als Krimifan hat mir diese etwas andere Art der Kriminalistik sehr gut gefallen. Die Charaktere sind absolut identisch dargestellt. Ganz besonders erfrischend fand ich Blümchen, die lebensbejahend und mit Schalk im Nacken durchs Leben geht. Aber auch über die gestrenge Vermieterin Witwe Meier, die auf Männerbesuch wie der Teufel auf das Weihwasser reagiert, musste ich öfters schmunzeln. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut einprägsam zu lesen. Das Cover gefällt mir sehr gut und sieht mit seiner goldenen Schrift sehr edel aus. Von dem Autorenduo, das unter dem Pseudonym Charlotte Blum recht erfolgreich ist, konnte ich schon einige vergnügliche Lesestunden erleben. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiederlesen der zwei sympathischen Fräuleins