dragon
Sigges Leben in Skärblacka Sigge hat es nicht immer leicht in seiner etwas chaotischen, aber liebenswürdigen Familie. Seit er aber aus Stockholm mit seiner Mutter und den beiden Schwestern in das Hotel seiner Oma gezogen ist, hat er eine Freundin in seiner Klassenkameradin Juno gefunden. Mit ihr tüftelt er tolle Dinge aus und als auch noch die beliebten Zwillinge seiner Klasse mit ihm befreundet sein und eine Hiphop-Crew bilden wollen, fühlt er sich endlich dazugehörig. Denn leider kennt er es aus seiner alten Schule anders. Dort wurde er gemein beschimpft und als Außenseiter behandelt, da er oft feinfühlig ist, sich zu allem Gedanken macht und nicht so „cool“ rüber kommt, wie es manche Klassenkameraden von ihm erwarten. Im Laufe der Geschichte erkennt Sigge, welche Freundschaften wichtig sind und dass man nach seinen eigenen Gefühlen handeln soll und nicht das tun, was die anderen von einem erwarten. Trotz einer guten Prise Humor ist das Buch auch tiefgründig und spricht Themen wie Freundschaft, Familie, erste Verliebtheit, Ausgrenzung und das eigene Handeln an. Die jungen Leser können sich sicher sehr gut in Sigge hineinversetzen, denn es sind Themen, die die Jugendlichen bewegen und womöglich gerade selbst erleben. Schön finde ich auch, wie durch die Kapitelüberschriften quasi ein Countdown zum eigentlichen finalen Event – der Weihnachtsaufführung in der Schule – geschaffen wird. Man fiebert mit den Protagonisten auf dieses Ereignis hin, das jeder in seiner Art anders herbeisehnt und sich vorstellt. Die Figuren sind durchwegs sympathisch angelegt, jeder mit seinem eigenen – teils schrägen - Charakter. Sigges Schwester Majken sticht mir ihrer lauten Stimme hervor und ihr dominantes Wesen wird dadurch ausgedrückt, dass alles in Großbuchstaben geschrieben ist, was sie sagt. Das fand ich beim Lesen nicht unangenehm, sondern hatte sofort ihr lautes Organ im Ohr und eine bessere Vorstellungskraft von ihr. Das Cover hat sich mir erst auf den zweiten Blick erschlossen, denn im Laufe der Geschichte erfährt man, was es mit einem Pinguin, einem Skateboard und der Cap auf sich hat. Dann allerdings ist das Cover sehr stimmig und gefällt mir auch in seiner Farbgebung sehr gut. Mein Fazit: Ein schönes Jugendbuch mit aktuellen Themen, die die Jugendlichen bewegen und einem leicht zu lesenden Schreibstil, der einen die Geschichte recht bildhaft vor Augen führt. Obwohl dies Band 2 ist, lässt es sich durchaus alleine lesen, da man recht schnell in die Geschichte hinein findet und die Basics noch mal erklärt werden.