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renee

Posted on 25.8.2022

Susannas Weg Dieses Buch ist ein Blick auf eine starke Frau, eine mir bis dato unbekannte Frau, eine interessante, unabhängige und mutige Frau. Es geht hier um Susanna Faesch, die auch unter dem Namen Caroline Weldon bekannt geworden ist, eine Künstlerin, Bürgerrechtlerin und Aktivistin und eine Frau, die Kontakt zu Sitting Bull suchte und fand und eine Frau, die schließlich sogar ein Mitglied der NIDA wurde, der National Indian Defense Association. Dieser Fakt, der Kontakt dieser Frau zu Sitting Bull reizte mich an diesem Buch. Dass diese Frau eine real existierende war, fand ich dann während der Lektüre heraus und ich wunderte mich, dass ich noch nie von ihr gehört hatte. Oder doch und ich habe es überlesen, ich muss dann gleich in "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" von Dee Brown einmal nachlesen. Jetzt während der Recherche zur Entstehung der Rezension fiel mir auf, dass es auch noch einen Film von Caroline Weldon alias Susanna Faesch gibt. "Die Frau, die vorausging". Auch dieser Film müsste sich in meinem Besitz befinden und wenn nicht ändert sich das dann bald. Und anschauen werde ich ihn mir dann auch recht bald. Und ja, falls es noch nicht ganz klar ist, diese Frau hat mich angezündet. Nur leider ist dies nicht vollkommen der Verdienst von Alex Capus. Ich habe auf ein ähnlich mitreißendes Buch wie "Léon und Louise" gehofft. Aber so umwerfend ist "Susanna" leider nicht. Es ist ein gutes Buch, keine Frage, aber anzünden konnte mich dieses Buch leider nicht. Das liegt einerseits an der etwas zu gemächlichen und zu rational und nicht empathisch gehaltenen Erzählweise. Andererseits haben mich die im Netz zu erlesenden Dinge über diese Frau noch mehr interessiert und da habe ich dann leider feststellen müssen, dass dieses Buch viel zu früh endet, vieles nicht mehr auserzählt wird und damit wichtige Daten dieser Ausnahmefrau fehlen. Hier in dem Buch kommt es zu einer Annäherung von Sitting Bull und Caroline Weldon, aber die tiefgreifende Verbindung, die diese beiden Menschen hatten, psychisch, wie auch gesellschaftlich, kommt hier zu kurz. Genauso wie Carolines Engagement für die Indianer deutlich zu kurz kommt und die Geschichte definitiv auserzählt gehört. Und mit in diese Geschichte gehört auch Sitting Bulls Tod und auch das Geschehen am Wounded Knee. Denn beide Geschehnisse hatten einen Einfluss auf Caroline Weldon, wie auch der Tod des Sohnes, der auch im Buch unerwähnt bleibt. Wenn ein Roman um eine historisch verbürgte Frau geschrieben wird, sollten meiner Meinung nach auch alle Eckdaten ihrer Geschichte in dem Buch enthalten sein. Im Buch hatte mich das offene Ende gar nicht so gestört. Erst nach meiner Recherche im Netz und beim Herausfinden einiger weiterer Punkte fing dies an mich zu stören. Denn ich habe nur kurz recherchiert, vielleicht hätte Alex Capus noch deutlich mehr herausfinden können und neue Informationen präsentieren können. Dies finde ich wirklich schade! Dennoch habe ich "Susanna" sehr gern gelesen und 4 Sterne ist mir dieses Buch ja dennoch wert.

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