verswand
Die Idee, dass sich jemand in einen Verbrecher verliebt, ist mir nicht neu, aber ich finde sie vielversprechend, da sie viel emotionales Potenzial bietet. Rebekka Weiler nimmt sich viel Zeit, Nathan, den Mann, der Mias besten Freund getötet hat, auszugestalten. Dagegen bleibt Mia auf der Strecke. Sie kenne ich auch nach Beenden des Buches nur unzureichend. Von Anfang an legt sich die bedrückende Atmosphäre, der Hass der anderen Figuren, wie ein schwerer Schleier auf das Gemüt des Lesers. Es hat mich bewegt, doch die Langatmigkeit und vor allem eine mit persönlich langweilige "Wendung", die die ganze Idee des Buches wiederum abschwächt, haben mir die zweite Hälfte schwer gemacht. Hinzu kommt ein kleines Drama, dass ebenfalls eher wie ein Platzhalter wirkte. Insgesamt eine Geschichte, die wirklich stark beginnt, sich dann aber selbst Beinchen stellt und das Potenzial nicht mehr ausschöpfen kann. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Leser*innen, die das New Adult Genre noch für sich entdecken, mit der Buchidee ihre Freude haben werden. 3 1/2*