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ginnykatze

Posted on 24.8.2022

„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben.“ Die schöne Insel Helgoland gehört zum Einzugsgebiet der Kommissare Ina Drews und Jörn Appel. Eine Inselbewohnerin nervt die beiden schon seit Tagen und behauptet, der Unfall ihres Mannes war keiner, er muss ermordet worden sein. Nun entscheidet sich Ina dazu, auf die Insel zu fahren und persönlich mit der Witwe zu sprechen. Ihr Kollege Jörn ist gar nicht begeistert, mag er doch keine Fähren und Flugzeuge. Nach dem Gespräch schauen sich die beiden Ermittler den „Tatort“ an und sind der Meinung, dass es Suizid oder ein Unfall war. Doch dann wird eine weitere Leiche gefunden und stellt die Kommissare vor große Probleme, denn die Inselbewohner halten zusammen wie Pech und Schwefel und durch die vielen Touristen gestaltet sich die Suche nach einem Mörder sehr schwierig. Zitat, Kapitel 53: „Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.“ Fazit: Mit „Zwischen Mord und Ostsee - Blutrotes Grab“ schreibt der Autor Thomas Herzberg den 3. Fall für die Kommissare Drews und Appel. Er siedelt den Krimi auf der Nordseeinsel Helgoland an und ich begleite ihn auf seinem Weg durch Dünen und über den Strand. Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig lesbar. Die Beschreibungen der Insel und deren Bewohner ist sehr bildhaft, so dass sich mein Kopfkino sofort einschaltet. Die Charaktere hat Thomas Herzberg passend ausgesucht und gut in Szene gesetzt. Es gibt die guten und die bösen Figuren, wir dürfen allen bei ihrem Tun über die Schulter schauen. Ich konnte gut mit ihnen fühlen, leiden und auch genervt sein. Mein Lieblingsprotagonist ist hier eindeutig Gonzo, er hat sofort mein Herz erreicht. Zitat, Kapitel 8: „Moin, Moin“, kam es irgendwo aus dem bärtigen Urwald.“ Die mittlere Spannung schnellte nur zum passenden Moment in die Höhe und fiel dann sofort wieder ab. Manche Spur haben die Kommissare nur sehr halbherzig verfolgt, und die vielen Alleingänge haben mich wirklich schon wütend gemacht. Da gab es keine Zweifel, die Kommissare waren eigenwillig und teilweise stümperhaft. Die gesamte Ermittlungsarbeit ist für mich nicht ausreichend und schlüssig beschrieben worden. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Mich konnte „Blutrotes Grab“ nicht ganz überzeugen, denn mir fehlte hier der wirkliche Höhepunkt. Alles lief so langsam und zähflüssig ab und dazu kamen dann noch einige Längen. Das Ende war gut und auch alle losen Fäden wurden aufgelöst. Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und knappe 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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