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trinschen

Posted on 22.8.2022

Ricardo Lange lädt seine Leser*innen mit seinem Buch dazu ein, einen Blick in die Arbeitswelt eines Intensivpflegers zu werfen. Mit sehr offenen Worten beschreibt er seinen Weg in die Pflege, die Hürden, die überwunden werden mussten, und die Herausforderungen, denen er sich gerade zu Beginn seiner Pflegerlaufbahn stellen musste. Anhand vieler Beispiele bekommt einen sehr eindrucksvollen Einblick in die vielfältigen Aufgaben in der Intensivpflege – und die dort herrschenden Arbeitsbedingungen. Zwei, drei oder vier Patienten pro Pflegekraft, Zeit- und Personalmangel und das ständige Bewusstsein, dass Fehler Leben kosten können, alles das wird hier offen angesprochen. Lange ist Pfleger mit Herz und Seele und das merkt man dem Buch an. Bekannt wird er während der Corona-Pandemie, als er bei einer Bundespressekonferenz die Situation der Pflege darstellen darf. Auch die Konsequenzen (im Positiven wie im Negativen) des Auftritts teilt er mit den Lesenden. Auch als Fachfremde war es spannend zu lesen, welche ganz konkreten Möglichkeiten es gäbe, um die Pflege besser aufzustellen (wenn entsprechende politische Entscheidungen getroffen und Geld zur Verfügung stehen würde). Auch der Blick in deutsche Nachbarländer zeigt, wie viel ungenutztes Potenzial in Deutschland vorhanden ist. Sei es eine bessere Bezahlung oder die höhere Anerkennung der fachlichen Kompetenz, da kann man einiges lernen. Lange und sein Co-Autor schreiben sehr angenehm und leicht verständlich, Fachbegriffe werden weitestgehend vermieden und wenn verwendet, dann gut erklärt.

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