Christin
Die Handlung beginnt in der Vergangenheit, wir Leser*innen begleiten die Protagonisten zu ein paar historischen Ereignissen, die die Autorin geschickt für ihre Handlung verwendet hat. Danach geht es in die Gegenwart. Und ab da hatte ich ehrlich gesagt ein paar Probleme, mich zurecht zu finden. Es waren mir am Anfang zu viele Personen und Details, an die ich mich nicht immer sofort erinnern konnte. Ab und an musste ich daher ein wenig zurückblättern. Die Idee der Dystopie ist sehr gelungen. Die Autorin bewies eine große Fantasie und baute sich geschickt ein System auf, welches auf mich als Leserin authentisch wirkte. Ein schleichender Prozess, der sich Stück für Stück entwickelte. Und brandaktuell! Mich regte die erschaffene Dystopie auf jeden Fall zum Nachdenken an. Meine größte Kritik ist der Schreibstil. Er war meiner Meinung nach sehr nüchtern, sachlich und meines Erachtens nach manchmal zu trocken. Die Geschichte ist größtenteils rasant, spannend, aber trotzdem konnte sie mich aufgrund des Schreibstils leider nicht dauerhaft fesseln. Dementsprechend habe ich auch eine Weile für das Buch gebraucht. Die Charaktere haben mir soweit gut gefallen, sie waren authentisch gestaltet. Das Ende wiederum ist wesentlich anders, als man es vermutlich erwarten würde, aber im Endeffekt passt es gut. Sicherlich könnte es manchen Lesern nicht gefallen, aber ich fand es sehr gut gelungen. Eine klasse Idee, welche geschichtliche Fakten gut eingebaut hat, aber ein sehr nüchterner Schreibstil. 3,75/5 ⭐