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Ostfriesische Mafiajagd Die Ostfrieslandkrimis um Ann Kathrin Klaasen beinhalten zwar manch einen ungewöhnlichen Charakter aber sie zeichneten sich nicht gerade durch überschwänglichen Humor oder Klamauk aus. KHK Rupert ist aus der Reihe bekannt als überheblicher, unsympathischer Möchtegernheld und dieser Rupert soll nun der Hauptdarsteller dieser Geschichte werden - da ist schnell klar, dieses Buch wird anders sein, hier will der Autor die bekannten Wege verlassen. Der Beginn ist recht traschig, dem BKA geht ein wichtiger Mafiapate aus Südamerika ins Netz, der Rupert zum verwechseln ähnlich sieht. Der Plan ist einfach, Rupert schlüpft in die Rolle des Frederico, wird mit falschen Oberlippenbart und ein paar Infos zu seinem neuen Ego innerhalb weniger Stunden vom Kriminalpolizisten zum Drogenboss. Total schräger Plot und wie sich Rupert dann auf der Bühne des Verbrechens bewegt - tja, da muss man sich drauf einlassen. Wer einen realitätsnahen Krimi erwartet ist falsch, wer Humor ala Kluftinger erwartet wird auch enttäuscht - wer aber Rupert und der Geschichte eine Chance gibt, den erwartet durchaus spannende und teilweise auch ganz amüsante Unterhaltung. Natürlich begegnen einem auch die anderen Charaktere der Ostfriesenreihe, es wird auch wieder ausgiebig das Flair der Gegend beschrieben, Lust auf Urlaub erzeugt, aber die Geschichte beinhaltet auch eine Menge Spannung und Action. Mir hat es gefallen und ich werde Rupert undercover weiter folgen.