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streifi

Posted on 18.8.2022

Lorna hat die schottische Insel Kip vor langer Zeit als junges Mädchen verlassen und kehrt nun mit ihrer Tochter dorthin zurück. Sie ist sich lange nicht sicher, ob es eine gute Idee, den Bruder, den sie seit 20 Jahren nicht gesehen hat und dessen ihr unbekannte Familie zu besuchen, aber ihre Tochter hat Kontakt zu ihrer Cousine aufgenommen und drängt nun, weil sie ihre Restfamilie kennenlernen möchte. Das Buch wird wechselnd aus der Sich von Lorna und ihrer Schwägerin Alice in der Ich-Form erzählt. So lernt man beide Seiten der Familie gut kennen und erlebt, wie die beiden Frauen schneller als erwartet zueinander finden und Freundinnen werden. Und auch der Rest der Insel nimmt Lorna schneller wieder in die Gemeinschaft auf, als sich Lorna das erhofft hat. Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Lorna ist zwar sehr unsicher, ob sie willkommen, ist auf ihrer Heimatinsel, aber die Dorfgemeinschaft ist einfach toll, da freut man sich über jede kleine Geste. Kip selbst ist zwar recht herb beschrieben, scheint aber den Menschen, die dort Leben, eine wahre Heimat zu sein. Ich fand es schön, wie Lorna nach und nach ihre schützende Mauer einreißt und eine Annäherung nicht nur an ihren Bruder zulässt. Mich hat die Geschichte zum Lachen und zum Lächeln gebracht und auch zwischenzeitlich zu Tränen gerührt. Ich habe mit Lorna, Alice und Jack mitgelitten und mich gefreut, wie sie sich langsam aneinander annähern und zu einer Familie werden. Der Autorin gelingt es hier eine wunderschöne Geschichte zu erzählen und dabei viele Dinge ganz nebenbei zu erwähnen. Dabei entsteht ein Bild im Kopf, so dass man eigentlich gerne nach Kip möchte, um dort einmal diese wunderbare Gemeinschaft zu erleben. Von mir eine Leseempfehlung für dieses schöne Buch, das einen ein wenig mit in eine andere Welt nimmt.

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