Alana Jane
Normalerweise mag ich Bücher nicht, die als Monologe aufgebaut sind, weshalb ich auch schwer in die Geschichte kam. Das Buch besteht aus 29 Sitzungen. Annie sitzt bei ihrer Therapeutin und schildert sowohl ihr Martyrium als auch die gegenwärtige Situation. Dabei kommt die Therapeutin nicht einmal zu Wort und nur Annie redet sich ihr Leid von der Seele. Diesen Aufbau fand ich auf jeden Fall doch mal neuartig. Während ihrer Schilderungen spürt man Annies Verzweiflung, Ängste, Schmerzen und Trauer auf jeder Seite. Mit grausigen Details wird nicht gespart und bei etwas über der Hälfte dachte ich, die Geschichte ist vorbei. Doch die Suche nach den Tätern erweist sich als nervenaufreibend und die Auflösung ist sowohl genial als auch erschütternd. Ich konnte das Buch jedenfalls nicht mehr aus der Hand legen. Kein Entkommen-Still missing ist ein packender Thriller, der einem die Adern gefrieren lässt. Die unvorstellbaren Misshandlungen, denen Annie ausgesetzt ist, sind aufwühlend und nichts für schwache Nerven. Die Tragik offenbart sich erst am Ende und schließt die Geschichte schlüssig ab.