Susanne Matiaschek
Der Auftakt der Midnight Mayhem Reihe von Amo Jones, hat mich Anfang des Jahres wirklich unglaublich begeistert. Natürlich hab ich mich wahnsinnig auf den zweiten Band der Reihe gefreut, in dem es diesmal um ein anderes Pärchen geht, demzufolge ist es auch unabhängig voneinander lesbar. Auch wenn ich es fast nicht gedacht hätte, so konnte mich auch Amo Jones hier wieder komplett begeistern. Ihr Schreibstil ist wie gewohnt unglaublich fesselnd und bildgewaltig. Amo Jones besitzt einfach eine ganz eigene Magie, den Leser zu fesseln. Im Fokus stehen diesmal Killian und Saskia. Mit Killian hatte ich oft meine Probleme. Er brauchte verdammt lange, um in meiner Gunst zu steigen. Seine düstere, berechnende und unnahbare Art, machte es definitiv nicht leichter. Die Mauern sind verdammt hoch und betteln förmlich darum, endlich zum Einsturz gebracht zu werden. Ich nahm die Herausforderung an und letztendlich konnte ich mich für ihn erwärmen. Saskia war eine Persönlichkeit, die ich zwar sehr mochte, die ich aber nie ganz durchschauen konnte. Sie ist wild, gibt Kontra und lässt sich so leicht nichts vormachen. Ihre stolze, aber auch impulsive Art mochte ich unglaublich gern. Besonders, sobald man hinter die Fassade blickt und so viel Schmerz entdeckt. Diese Konstellation ist wirklich heftig. Denn hier prallen starke und unbeugsame Charaktere aufeinander und es knallt ziemlich. Sie haben Biss, Leidenschaft und so viel Feuer In sich, dass es für 100 Leute reicht. Von den anderen konnten mich diesmal Perse und Kyrin am meisten begeistern und ich freu mich riesig darauf, die beiden bald wiederzusehen. Der Einstieg fiel mir total leicht, es war, als wäre ich nie weg gewesen und das war einfach himmlisch. Dennoch brauchte ich etwas um die Lage zu sondieren und mit den beiden Protagonisten warm zu werden. Perfekt, dass man dabei von beiden die Perspektiven erfährt, wodurch man sie wahnsinnig gut kennenlernen kann. Besonders Saskia. Mich hat ihr Hintergrund sehr beschäftigt und fast körperlich weh getan. Amo Jones bindet hier Themen ein, die wirklich harter Tobak sind und definitiv nicht leicht zu verkraften. Um die ganze Tragik dahinter zu verdeutlichen, geht sie sehr detailliert und einfühlsam vor . Es tut weh, richtig weh und ein kleiner Teil in einem zerbricht daran. Weil man es nicht fassen, nicht verkraften, nicht realisieren und verstehen kann. Wo zählt noch Würde und Menschlichkeit? Dabei weitet sie diese Thematik unglaublich weit aus und ich bin einfach nur wütend und so unfassbar traurig. Daneben gibt sie uns auch sinnliche und prickelnde Momente und das hat das Ganze einfach so unglaublich erleichtert. Nicht zu fehlen, der Wortwitz, der einfach legendär ist. Ja, dieser Band ist extrem schmerzhaft, aber er ist auch heilend. Die Sanftheit, die Hingabe, man spürt es einfach so unglaublich intensiv. Sie baut Twists ein, die mich zutiefst erschüttert haben, aber sie zeigt auch, dass man niemals urteilen sollte, bevor man nicht die ganze Geschichte kennt. Liebe ist verrückt, Liebe ist schmerzhaft. Aber manchmal kann sie dich auch heilen und erden. Ich bin schon jetzt unglaublich gespannt auf den dritten Band. Fazit: Band 2 der Midnight Mayhem Reihe ist definitiv total anders ,als Band 1. Killian und Saskia sind interessante, aber auch sehr unbeugsame und stolze Charaktere. Es knallt heftig zwischen Ihnen und das nicht zu knapp. Amo Jones bindet hier Themen ein, die definitiv nicht für jeden geeignet sind. Sie bringen Schmerz, Angst und Wut hervor. Ein wirklich gelungener Folgeband, der seine ganz eigene Tragik offenbart und damit so viel auslöst. Mir persönlich hat Band 1 aber noch einen Ticken besser gefallen, auch wenn mich Band 2 unglaublich gefesselt und menschlich berührt hat.