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Das Monster lebt Der 6. Teil der Clara Vidalis Reihe beginnt beschaulich, nach den schrecklichen Erlebnissen aus „Tränenbringer“ haben sich die Protagonisten erholt, Clara und MacDeath sind Eltern geworden, die Zukunft könnte schön sein – aber das Böse kehrt zurück und das im wahrsten Sinne des Wortes. Am Tatort eines vermeintlichen Suizides wird DNA gefunden, welche zum Mörder von Claras Schwester gehört. Doch der ist tot, definitiv. Für das Team vom LKA Berlin beginnen schwierige Ermittlungen, die alles Vorherige in Frage stellen und die Betroffenen psychisch an ihre Grenzen bringen. Eine Vielzahl verschiedener Spuren, Zeitsprüngen und unterschiedliche Blickwinkel geben der Handlung Tempo und Abwechslung, der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Kapitel kurz – ein spannender Thriller, teilweise schonungslos brutal aber auch mit offener Kritik an den politischen Rahmenbedingungen für die Polizeiarbeit und mit manchem sarkastischen Seitenhieb auf das Tagesgeschehen (Beispiel BER). Das kennt man auch schon von den Vorgängerbänden und das gefällt mir am Stil von Veit Etzold. In Summe ist auch dieser Band ein spannendes Leseerlebnis, sicher nichts für schwache Nerven – aber es ist auch nicht das beste Buch der Reihe. Es empfiehlt sich im Vorfeld Band 1 – 5 gelesen zu haben um die Entwicklung der Hauptprotagonisten verfolgen zu können und auch die Bezüge auf ältere Fälle, welche häufig gezogen werden, besser einzuordnen. Ich vergebe 4 Sterne + und freue mich auf den 7. Teil.