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trinschen

Posted on 14.8.2022

„Die Ewigkeit ist ein guter Ort“ ist mir bei Instagram in einer Buchvorstellung begegnet und der Inhalt hat mich angesprochen. In einer Buchhandlung hätte ich dem Buch wahrscheinlich keine Beachtung geschenkt, aber ich hatte das Glück, bei einer Verlosung ein Exemplar zu gewinnen und so ist das Buch meine Urlaubslektüre geworden. Tamar Noort hat einen sehr angenehmen Schreibstil, einerseits sehr bildhaft, andererseits auch nachdenklich/philosophisch. Ich war anfangs ein bisschen skeptisch, welchen Raum das Thema Religion in diesem Buch einnehmen würde, aber abgesehen von Elkes Beruf und allem, was damit zu tun hat, gab es keine großen Pro und Kontra Religion-Diskussionen zwischen den Protagonisten. Man begleitet Elke auf der Suche nach ihrem Sinn im Leben. Ist die angestrebte Pastorenstelle wirklich das, was sie sich vom Leben erhofft hat? Den Begriff „Gottdemenz“ fand ich eine spannende Kombination. Meine Interpretation von Elkes Situation ist nüchterner: unverarbeitete Trauer, Eltern mit einer bestimmten Erwartungshaltung, vielleicht eine kleine Depression und geringes Selbstwertgefühl. Die Handlung nimmt einige interessante Wendungen, an denen Elke reift und ihre eigenen Wünsche und Ziele erkennt. Für mich ist sie nicht unbedingt die sympathischste Protagonistin, im Mittelteil hat sie mich mit ihrer Art, Entscheidungen aus dem Weg zu gehen und ihrem Umgang mit ihre Freund wirklich genervt. Das Buch lebt von vielen starken Bildern, es zeigt, dass der Lebensweg nicht immer nur geradeaus verläuft, sondern dass es durchaus einen Sinn hat, Abweichungen davon in Kauf zu nehmen.

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