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Als großer Fan der Hansen-Saga war ich sehr erfreut, dass es ein neues Buch rund um die Familie Hansen gibt. Natürlich war sofort klar, dass ich es unbedingt lesen muss, schließlich habe ich die Familie Hansen nach Beenden des letzten Bandes schmerzlich vermisst. In diesem Buch geht es los mit einer neuen Generation von Hansens: Amala Hansen, Louises Tochter reist von Amerika ins ferne Deutschland um ihre große Familie endlich kennenzulernen, hat sie doch die verwandten aus Europa noch nie gesehen. Amala, ganz Louises Tochter, verfolgt mit großem Ehrgeiz ihren Traum Schauspielerin zu werden und das trotz aller Vorurteile. Kann ihr Onkel Georg helfen gegen diese anzukämpfen? Georg freut sich sehr über den Besuch aus der Fremde, ist er doch schon viel zu lange allein in der großen Villa, die eins so viele Familienmitglieder beherbergt hat und versucht alles um Amala zu helfen. Aber nicht nur Amala hat Sorgen, auch Franz Hansen hat mit großen Problemen zu kämpfen. Das Kaffeehaus seiner Mutter Therese will unter seiner Leitung einfach nicht so gut laufen, aber ist es wirklich das was er in seinem Leben machen will? Oder sollte er nicht etwas ganz anderes wagen? Das Cover hat mich persönlich sehr an die Cover der Hansen-Saga erinnert, jedoch war es auch etwas abgewandelt, was mir sehr gefallen hat, denn es spiegelt im Grunde die Handlung wieder. Natürlich erinnert das Buch an die Hansen-Saga, gehört es schließlich auch dazu, aber es ist gleichzeitig etwas Neues. Auch Amala ist ihrer Mutter Louise sehr ähnlich, ist jedoch eine eigenständige Person mit eigenem Charakter, auch wenn sie mit ihrer Mutter eng verbunden ist. Der Klappentext macht sofort Lust auf mehr, schließlich macht Amala als neuer Charakter sehr neugierig, aber auch Franz als bekannter Charakter macht Lust auf mehr, kannten Fans der Reihe ihn schließlich bisher als kleinen Jungen. Der Schreibstil war, wie von Ellin Carsta nicht anders gewohnt, mitreißend und hat mich voll und Ganz in seinen Bann gezogen, sodass ich beim Lesen die Welt um mich und auch die Zeit völlig vergessen hatte. Schon die ersten Seiten haben sich wie Heimkommen angefühlt, war doch die Familie Hansen schon ein Teil meines Leserherzes. Ich konnte so in die Geschehnisse rund um die verschiedenen Charaktere eintauchen, dass es sich angefühlt hat, als wäre ich selbst Teil der Familie. Wie bereits von der Hansen-Saga gewohnt wechseln die Perspektiven zwischen den Familienmitgliedern, sodass man als Leser in jeden Charakter einen tiefen Einblick erhält. Besonders gefallen hat mir hier die Mischung aus altbekannten Charakteren wie Georg, Frederike und Therese und neuen Charakteren wie Amala oder auch Charakteren, die wir Leser bereits kannten, die aber in den vorherigen Bänden zu jung waren, um eine entscheidende Rolle zu spielen wie Franz oder Eduard. Gerade die jungen Familienmitglieder bringen frischen Wind mit und haben mit anderen Problemen zu kämpfen als ihre Eltern und Großeltern als diese in dem Alter waren. Sehr hilfreich war der Stammbaum am Anfang des Buches, schließlich hat die Familie sehr viele Mitglieder und auch ich muss zugeben, dass ich erst einen Moment gebraucht habe um die ganzen Namen und Schauplätze wieder den einzelnen Charakteren zuordnen zu können, ist doch der letzte Band der Hansen-Saga bei mir doch schon eine Weile her. Auch wenn neue Charaktere dazu kommen, spielen doch auch die alten Charaktere eine Rolle, sodass es meiner Meinung nach hilfreich wäre, erst die Hansen-Saga zu lesen, bevor dieses gelesen wird. Theoretisch würde man als neuer Leser auch der Handlung folgen können, aber es fehlt einfach viel Hintergrundwissen und es wird auch sehr viel gespoilert, falls man doch noch die Hansen-Saga lesen möchte. Für bekannte Leser sind die kleinen Wiederholungen sehr angenehm, denn so erinnert man sich noch besser an die vorherigen Bände und Sachen, die sonst vergessen worden wären, sind wieder präsent. Zwischen dem letzten Hansen-Band und diesem Buch liegt eine größere Zeitspanne, aber auch die Geschehnisse aus der Zeit dazwischen finden Erwähnung, was mir sehr gefallen hat. Beim Lesen habe ich wieder gemerkt warum ich die alten Charaktere mag, Frederike ist einfach so ein liebenswerter Mensch und ihr Vater Georg hat ein Herz aus Gold, so wie er seiner Familie hilft. Natürlich kommt auch wieder in diesem Buch Martha vor und man fühlt sich bestätigt warum man sie in den vorherigen Bänden nicht leiden konnte. Aber gerade diese Mischung aus beliebten Charakteren und Hasscharakteren macht die Story gerade spannend. Amala bringt wirklich frischen Wind in die Familie, wie einst Louise, ist sie doch eine starke, mutige junge Frau, die gegen Vorurteile ankämpft, ohne sich einschüchtern lassen. Sie gibt alles, um ihre Träume zu erreichen und ist aber gleichzeitig etwas unsicher, weshalb sie liebend gerne den Rat von ihrem Großonkel annimmt. Die Szenen mit den beiden sind mir besonders ans Herz gegangen. Die Charaktere erscheinen einfach so lebendig, aber das liegt wohl an der liebevollen und detaillierten Gestaltung durch die Autorin. Ich bin gespannt, wie es der neuen Hansen Generation weiterhin ergehen wird, denn das Buch ist der gelungene Auftakt einer neuen Hansen-Reihe, die man meiner Meinung nach unbedingt gelesen haben muss.