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damarisdy

Posted on 3.8.2022

Ich habe mich sehr über den Titel "My One And Only" von Helena Hunting gefreut, welcher mir vom lieben LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar freundlicherweise über Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zum Buch in keinerlei Weise. Nachdem ich bereits ein paar Werke der Autorin gelesen und durchaus gemocht habe, freute ich mich auf ihr neuestes Buch, welches mich thematisch wirklich sehr ansprach. Hier hat der Leser es nämlich mit der Hauptfigur Lavender zu tun, die seit ihrer Kindheit Angstzustände plagen. Noch heute hat sie darunter zu leiden und wohnt während ihres Studiums bei ihren beiden älteren Brüdern. Dort trifft sie dann auf ihren ehemaligen Kindheitsfreund Kodiak, der ihre Gefühle mächtig durcheinander bringt. Denn zwischen ihnen ist etwas vorgefallen und Kodiak ist seitdem nicht mehr der Selbe. Und doch kann sich Lavendel ihm nicht wirklich entziehen... Helena Hunting schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präsenz. Dabei gibt es auch sehr viele Zeitsprünge, so taucht der Leser sowohl in die Vergangenheit, als auch die Gegenwart der beiden Charaktere ein. Ich muss sagen, dass ich mich an die vielen Wechsel erst einmal gewöhnen musste. Denn sie waren mal aus der Kindheit, mal aus der Teenagerzeit und mal der Jugend. Und dann wechselten ja noch die Sichtweisen bzw. Personen. Mir fiel es etwas schwer, da hinterher zu kommen und wirklich Zugang zu den Protagonisten zu finden. Mit Lavender habe ich etwas leichter, da mich ihre Kindheitsgeschichte direkt berührt und trifft. Ich kann mich gut in sie und ihre Situation hinein versetzen, auch heute noch. Und generell haben wir beide ein paar Gemeinsamkeiten, was es mir leichter macht, Sympathien für sie zu entwickeln. Kodiak hingegen macht es mir wahrlich nicht leicht. Er ist nicht nur arrogant, sondern auch total sprunghaft. Ich werde lange nicht schlau aus ihm und da helfen auf jeden Fall manche Rückblenden aus seiner Zeit. Wie wurde er zu dem, der er heute ist und was ist überhaupt zwischen ihm und Lavender vorgefallen? Das interessierte mich schon sehr! Doch es gab mir einfach zu viele Rückblenden und zu viele Informationen, zu viel Drumherum. So ist der Fokus einfach etwas verrückt. Die Liebesgeschichte holt mich demnach auch nur mäßig ab, da ich nicht alles richtig greifen und spüren kann. Das Prickeln ist aber vorhanden, was auch in Szenen wie beispielsweise der des Aktzeichnens sehr gut herüber kam :-P Dennoch hat mir hier einfach ein bisschen was gefehlt, um vollends mit den Charakteren mitzufiebern. Der Schreibstil der Autorin ist atmosphärisch und melancholisch, dennoch aber auch leicht. Lediglich die Kapitel habe ich etwas langatmig gefunden und ich hätte mir gewünscht, dass sie etwas stringenter aufeinander aufbauen. "My One And Only" war jetzt kein Flop aber auch kein Must Read für mich. Demnach vergebe ich eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und solide 3 Sterne ***

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