B. S.
Fesselnd erzählte italienische Familiengeschichte Die Familie Casadio ist eine Bauernfamilie, die in Stellata, in einem Kolonialhaus lebt, das am Ufer des Po gebaut wurde. Alles beginnt mit der Hochzeit von Giacomo Casadio und Viollca Toska. So vermischt sich die bäuerliche Tradition des Casadio mit der Magie des fahrenden Volkes von Viollca Toska, bestehend aus Glauben, Visionen und Tarotkarten. Im Jahr 1800, nach dem Tod ihres Mannes, hat Viollca eine schreckliche Vision von der Zukunft der Familie, in der eine falsche Ehe, Schwangerschaft und dunkles Wasser zu einem tragischen und unerklärlichen Tod führen werden. Die schreckliche Prophezeiung von Viollca schwebt von nun an über die Familie Casadio, die man dann über mehrere Generationen hinweg begleitet wie sie leben, sterben, das Land bearbeiten, in den Krieg ziehen, an revolutionären Aufständen teilnehmen, sich verirren und sich wieder finden. Dies alles wird mit 200 Jahren italienischer Geschichte verknüpft. Die Verflechtung der fiktiven Geschichte der Familie Casadio mit der italienischen Geschichte ist neben dem atmosphärisch tollen und teilweise leicht poetischen Schreibstil, das was mir am besten am Roman gefallen hat. Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen: Die Geschichte war interessant und wurde toll sowie sehr atmosphärisch erzählt, sodass sie einen von Anfang bis Ende fesseln konnte. Jede Generation von Charakteren hat etwas Eigenes und Einzigartiges in die Geschichte eingebracht und dafür gesorgt, dass keines der ihnen gewidmeten Kapitel langweilig oder oberflächlich war.