Profilbild von R. S.

R. S.

Posted on 25.7.2022

Wenn die Todeszone ihren Name alle Ehre macht Die Journalistin Cecily Wong ist nach eigenen Angaben eine Anfängerin im Bergsteigen, aber sie ist auf Einladung des weltberühmten Bergsteigers Charles McVeigh auf den achthöchsten Gipfel der Welt, den Manaslu, gekommen. Er hat ihr gesagt, dass er ihr ein Interview gewähren wird, wenn sie den Aufstieg schafft, und für Cecily, die kurz vor einer schlimmen Trennung steht und ihren letzten Cent für die Reise ausgegeben hat, wäre das Interview eine Karriere – Gelegenheit machen. Doch dann stirbt ein Kletterkollege bei einem ungewöhnlichen Unfall und Cecily beginnt an ihrer Entscheidung zu zweifeln. Aber als ein zweiter Bergsteiger stirbt, und es besteht kein Zweifel, dass es kein Unfall war, wird Cecily klar, dass sie, wenn sie auf einem abgelegenen Berg gestrandet ist, mehr als nur gegen die Elemente kämpfen muss, da ein Mörder unter ihnen ist. Die Gesamthandlung ist faszinierend, und man merkt, dass Amy McCulloch wirklich eine Leidenschaft für das Bergsteigen und die Umgebung hat, in der sich die Charaktere befinden. McCulloch schreibt sehr atmosphärisch und sie schafft es mit den wunderbaren Beschreibungen der Landschaft ein realistisches Bild von der Situation am Berg zu erzeugen, sodass es sich anfühlt, als wäre man selbst dabei. Gut gefallen haben mir auch die Einblicke in die technischen Aspekte des Bergsteigens und was es braucht, um ein Bergsteiger der Spitzenklasse zu sein. Besonders am Anfang tritt die eigentliche Thriller-Handlung zugunsten der Beschreibung der Vorbereitung auf die Bergbesteigung zurück, was für den ein oder anderen wenig interessant sein wird und die Spannung wegnimmt. Unterschwellig ist aber ständig eine gewisse Gefahr zu spüren. Richtig an Fahrt nimmt die Handlung dann wieder zum Ende hin auf, um in einem tollen Finale zu enden. Jedoch auch hier wird nicht jeder mit dem eher offenen Ende zufrieden sein. Alles in allem ist „Der Aufstieg“ von Amy McCulloch ein fesselnd geschriebener Thriller, der sich beim Erzählen zwar Zeit lässt, bis es zu den eigentlichen spannenden Thriller-Elementen kommt, aber insgesamt durch seine Atmosphäre und dem Thema des Bergsteigens zu überzeugen weiß.

zurück nach oben