hapedah
Weil Shona zum wiedeholten Mal von der Schule geflogen ist, schickt ihr überforderter Vater sie nach Schottland. Bei der Familie ihrer verstorbenen Mutter, die auf einem abgeschiedenen Hof in den Highlands lebt, soll sie zur Ruhe kommen und ihre rebellische Art etwas dämpfen. Bereits am Ankunftstag sieht sie einen wunderschönen weißen Hengst, doch ihre Tante und ihr Onkel bestreiten, dass es in der Gegend wilde Pferde gibt. Immer wieder trifft Shona auf den Schimmel und freundet sich langsam mit dem scheuen Tier an. "Seahorse - Der Gesang der Wasserpferde" von Karin Müller ist ein fantastischer Jugendroman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat - obwohl ich inzwischen deutlich älter als die anvisierte Zielgruppe bin. Shona ist eine Protagonistin, die mir schnell ans Herz gewachsen war, im Grunde ist sie nicht die Unruhestifterin, die ihre Mitmenschen in ihr sehen. Durch ihre große Tierliebe bringt sie sich allerdings immer wieder in Schwierigkeiten, was sie in meinen Augen umso sympathischer macht. Inzwischen kenne ich bereits einige andere Bücher der Autorin und auch in diesem Roman fand ich den Schreibstil wieder angenehm eingängig. Die Verbindung zur schottischen Mythologie hat mir sehr gefallen, für meinen Geschmack brachte die Geschichte den richtigen Anteil an Spannung mit. Da es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt, wurden noch nicht alle meiner offenen Fragen beantwortet, so dass ich mich bereits sehr auf die Fortsetzung freue. Für diesen gelungenen Reivenauftakt spreche ich gern eine Leseempfehlung an jugendliche aber auch ältere Fantasy-Freunde aus. Fazit: Mich hat die mystische und sehr spannende Pferdegeschichte ganz wunderbar unterhalten, so dass ich sie gern weiter empfehle.