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Rebecca

Posted on 20.7.2022

Rezension: „The Sunrise in your Eyes“ von Kim Leopold Das Cover zu „The Sunrise ist your Eyes“ ist erneut unglaublich auffällig gestaltet. Nicht, weil es so aufwändig verarbeitet ist, sondern weil dem Leser eine wahre Farbenpracht entgegenstrahlt. Es tummelt sich eine bunte Mischung aus Gold, Rosa, Orange, Lila und anderen Farben, teilweise glitzernd, teilweise nicht. Der gesamte Untergrund des Covers wirkt wie der Farbverlauf bei einem Epoxidharz-Gegenstand. Der Titel selbst ist ein geschwungenen lilafarbenen und zugleich funkelnden Buchstaben in vier Zeilen über die komplette Front abgebildet worden. Das viele Schimmern und Glitzern erinnert mich ein bisschen an die Bezeichnung „Stars & Sternchen“. In Band 1 passte dieser bunte Stil perfekt zur Protagonistin – mal sehen, ob das in diesem Fall auch auf einen der Charaktere zutreffen wird. Der Titel bedeutet so viel wie „Der Sonnenaufgang in deinen Augen“ und hat gleichzeitig etwas Poetisches und Romantisches inne, was auf eine sehr tiefgreifende Geschichte hoffen lässt. Gleichzeitig hat der Titel für mich etwas von „Neuanfang“ und ich lasse mich mal überraschen, ob das in dieser Geschichte der Fall sein wird oder eher nicht. Der Reihentitel „California Dreams“ beschreibt zum einen das Setting der einzelnen Bände, zum anderen die großen Leidenschaften der einzelnen Protagonisten. Die Untergrundfarben sind etwas dezenter als beim ersten Cover, was, wie ich finde, wesentlich besser zu einem Sonnenaufgang passt als die knalligen Farben vorher. Charaktere Allegra Moretti ist neben den Brüdern Pascal und Micah die dritte im Familienbunde. Schon immer waren die drei ein Herz und eine Seele, bis der tragische Tod ihrer Mutter sie auseinandergetrieben hat. Doch Allegra strebt immer mehr nach Unabhängigkeit und zieht wieder von zuhause aus, nachdem sie dort nach der Trennung von ihrem Ex-Freund untergekommen ist. Neben ihrem Studium arbeitet sie ehrenamtlich unter dem Decknamen ‚Lela‘ in einer Art Frauenhaus in einem der sozial schwächeren Bezirke der Stadt. Dort muss sie immer auf der Hut vor Fremden und gefährlichen Gangs sein, was sie aber trotzdem nicht davon abhält, ihrem Wunsch, anderen Menschen zu helfen, nachzukommen. Maverick Ryan ist eigentlich Hochzeitsfotograf von Beruf, doch zusätzlich treibt er sich als ‚Papparazzo Andy‘ in den sozial schwachen Bezirken als Fotograf umher um das echte Leben einzufangen, denn er selbst konnte seine Wurzeln nie vergessen, seit er in jungen Jahren adoptiert worden ist. So gewann er eine großartige Schwester, Mackenzie, und eine wundervolle Familie, die ihn in nahezu allem unterstützt. Er ist unglaublich viel auf der Straße unterwegs, kennt eine ganze Menge Leute und hat sich ein großes Informationsnetzwerk aufgebaut. Schreibstil und Handlung Die Geschichte von Allegra und Maverick ist in der ersten Person aus den abwechselnden Sichtweisen der beide geschrieben. Dadurch erhält man, in Kombination mit dem überaus locker-leichten und flüssigen Schreibstil, einen unglaublich intensiven Einblick in ihre Gedanken, Gefühle und Persönlichkeiten – was mir wieder einmal äußerst gut gefallen hat. Autorin Kim Leopold verfügt über einen sehr angenehmen, mitreißenden und zugleich emotionalen Schreibstil, der mich absolut überzeugen konnte. Sie schafft es grandios humorvolle Dialoge, ernste Themen, große Gefühle und überraschende Momente in einer Geschichte mit spannenden Wendungen zu vereinen, sodass man sich als Leser trotz dieser Fülle nicht überfordert oder überrannt fühlt. Besonders gut haben mir die eingebundenen Chatverläufe zwischen Allegra und Maverick gefallen, aber auch die wundervolle Chemie, die Stück für Stück zwischen ihnen gewachsen ist. Inhaltlich hatte dieser zweite Band der „California Dreams“-Reihe für mich deutlich mehr Tiefe als noch der erste. Die Geschichte zeigt den Zwiespalt zwischen zwei vollkommen unterschiedlichen Welten, obwohl es sich um ein- und dieselbe Stadt handelt – wie Tag und Nacht, arm und reich, schön und hässlich. Zwei Kontraste, die sich nur schwer zusammenbringen lassen, was sich deutlich in den unterschiedlichsten Szenen und Menschen der Geschichte widerspiegelt. Für mich war es eindeutig ein großartiges Setting, was durch noch großartigere Charaktere perfekt abgerundet worden ist. Durch den familiären Hintergrund der drei Moretti-Geschwister hatte die Geschichte bereits eine konstante Emotionalität, die mit allen anderen Themen nur noch weiter vertieft werden konnte. Allegra und Maverick, aber auch alle weiteren Charaktere der Geschichte, waren für meinen Geschmack sehr authentisch und echt ausgestaltet – wie Menschen, denen man gerne mal auf der Straße über den Weg laufen würde. Ihre jeweilige Weiterentwicklung hat mir ebenfalls gut gefallen. Das Tempo war angenehm und den Situationen gut angepasst, sodass ich ein gutes Verständnis für die meisten ihrer Beweggründe entwickeln konnte. Auch für die Einbindung aktuellerer Themen wie z.B. die sozialen Medien oder auch der soziale Aspekt der Handlung haben einige Pluspunkte verdient. Einzig und allein das Ende hat mich leider etwas frustriert zurückgelassen. War es das letzte 1/3 oder ¼? - Ich bin nicht ganz sicher, jedenfalls haben mir da einige Handlungsverläufe nicht so ganz zugesagt, weshalb es letztendlich auch zu einem Stern Abzug gekommen ist. Ich konnte mich mit Allegras Entscheidungen nicht sonderlich gut abfinden und irgendwie fand ich auch nicht, dass diese zu ihrem generellen Charakter gepasst haben, weshalb ich stellenweise äußerst genervt gewesen bin. Nichtsdestotrotz war „The Sunrise in your Eyes“ eine wundervolle Geschichte, die ich sehr gerne weiterempfehlen werden. Kleine Problematiken sind noch lange kein Indiz dafür, dass die gesamte Geschichte darunter zu leiden hat. Fazit Klare Leseempfehlung! – Die Geschichte von Allegra und Maverick hat mir genauso gut gefallen, wie der erste Band der „California Dreams“-Reihe. Ich liebe den Schreibstil von Kim Leopold und freue mich schon jetzt riesig auf Band 3 und Feuerwehrmann Micahs Geschichte. ♥ Bewertung: 4  von 5 Sternen

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