Susanne Matiaschek
Nachdem mir der Auftakt rund um Tom Bachmann enorm gut gefallen hat, musste ich direkt weiterlesen. Eins sei gesagt, ich bin total am Boden, weil ich Band 3 noch nicht in den Händen halten kann. Da Band 1 förmlich noch in mir verankert war, war der Übergang zum zweiten Band überhaupt kein Problem, denn die Geschehnisse gehen nahtlos ineinander über. Tom Bachmann hat mich auch hier in seiner Funktion als Profiler absolut begeistert, zumal er immer mehr an seiner Vergangenheit zu knabbern hat und welche immer mehr in den Fokus rückt und ihn förmlich einzuholen droht. Was sich hier herauskristallisiert, wird nich richtig böse werden. Wie schon im vorherigen Band, erfährt man auch hier einige Rückblenden seiner Vergangenheit. In diesem Punkt, hab ich unglaublich mit ihm mitgefühlt. Weil man erkennt, egal was er auch tut, er sich niemals davon befreien kann. Es beeinflusst ihn mehr, als er selbst weiß und wird mitunter zu einer realen Gefahr. Ich bewundere seine Stärke und seinen Mut, viele wären bereits daran zerbrochen, aber nicht Tom. Der Prolog war wirklich heftig und hat mein Adrenalin förmlich nach oben schnellen lassen. Chris Meyer bildet damit einen intensiven, aber auch verstörenden Vorlauf, den er im weiteren Verlauf konstant oben hält. Der Täter hat mich auch hier wieder sehr begeistert. Zumal er zwar sehr skrupellos und koordiniert agiert, man aber auch erkennt, dass nicht alles schwarz oder weiß ist. Die Thematik dahinter ist richtig gut. Die Welt von den Bösen zu befreien, ist zwar eine coole Sache, längst aber nicht so einfach. Daneben agiert noch eine zweite und dritte Person, die Fäden werden langsam zusammengesetzt und man erkennt, dass Tom immer mehr in die Schusslinie gerät. Chris Meyer verwöhnt uns auch hier wieder mit sehr detaillierten Beschreibungen, wodurch die Details nicht jedem schmecken werden. Doch hier geht es nicht nur um einen Killer im Rausch. Die wahre Gefahr liegt im Verborgenen und fördert so einige Abgründe zutage, in die man sich freiwillig niemals bewegen würde. Schmerz gepaart mit Angst und Verzweiflung, bringen einen fast um den Verstand. Das Dahinter ist so verstörend und erschreckend, dass man einfach keine Worte mehr findet, weil es so wehtut und man gleichzeitig nicht verstehen kann, wie so etwas passieren kann. Und ja, es ist authentisch, was es nur umso grauenhafter macht. Mit dem zweiten Band um Tom Bachmann hat der Autor sogar noch eine Schippe obendrauf gelegt und ich bin absolut begeistert. Es ist komplex, tiefgreifend und vor allem auf der psychologischen Ebene unglaublich zerstörerisch und herzergreifend. Und oh Gott dieses Ende. Ich brauch unbedingt sofort Band 3 Fazit: Der Blutkünstler war ja schon richtig großes Kino. Im zweiten Band legt der Autor nochmal eine Schippe obendrauf und konnte mich komplett vom Hocker hauen. Eine Story, die sowohl verstörend, als auch nervenaufreibend und emotional ist, dass es mir völlig den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Das große Ganze setzt sich immer mehr zu einem Bild zusammen und ich bin unglaublich gespannt, wie es weitergeht. Ich brauch unbedingt sofort Band 3. Unbedingt lesen.