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Susanne Matiaschek

Posted on 18.7.2022

Ich habe schon einiges der Autorin gelesen, wobei sie mich dabei stetig begeistern konnte. Nun ist mit „Still missing you“ der Auftakt, ihrer ersten New Adult Reihe gestartet und natürlich war ich total gespannt darauf. Denn nicht jedem liegt dieses Genre. Auch wenn sie etwas zaghaft vorgeht, so braucht sie sich dennoch nicht zu verstecken. Er ist zwar nicht allzu überraschend, birgt aber sehr viel Herz. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und fesselnd, wodurch es mir nicht schwer fiel, komplett in die Story einzutauchen. Ich liebe diese Atmosphäre, dieser Kleinstadt Idylle, die sie hier erschafft. Dabei zeigt sie ganz klar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Mit Neid muss man ebenso klarkommen, wie aufs Neue ein Teil der Gemeinschaft zu werden. Hazel und Derek konnten mich beiden gleichermaßen begeistern, auch wenn sie mich stetig fast in den Wahnsinn getrieben haben. Zu zaghaft, sehen sie nicht, was allen anderen längst klar ist. Man könnte meinen, sie haben ein Brett vor dem Kopf. Oder sie haben einfach Angst, verletzt zu werden. Dadurch das man von beiden die Perspektiven erfährt, verfügt es über sehr viel Tiefe und man kann bis tief in ihr Innerstes eindringen und dieses ergründen. Die Nebencharaktere verstehen ebenso zu begeistern. Dabei hat besonders Sam mein Herz im Sturm erobert. Dann trifft man aber auch auf Charaktere, mit denen man gar nicht kann, die einfach nur Unverständnis und Wut auslösen. Und gerade diese Vielfältigkeit, empfinde ich als sehr authentisch und greifbar. Zudem verstehen sie mitzureißen und einfach etwas in einem auszulösen. Der Einstieg hat mir wahnsinnig gut gefallen. Vielleicht auch, weil es etwas schmerzliches in sich birgt und so die Vergangenheit wieder lebendig werden lässt. Stellenweise wird die Story etwas melancholisch und tragend , weil einerseits die Vergangenheit lebt, aber andererseits auch die Dämonen bezwungen werden müssen. Darf man dann denn so etwas tiefes empfinden, was man selbst nicht so recht versteht? Hazel und auch Derek setzen sich sehr stark damit auseinander, wodurch der eigentliche Fokus und die eigene Hoffnung, die darin liegt, etwas verloren geht. Man hat das Gefühl , gegen Mauern zu laufen, aber trotzdem nicht vorwärts zu kommen. Bis der Knackpunkt endlich kommt und man endlich klar sieht. Mich konnte Valentina Fast wieder sehr begeistern. Sie zeigt, wie tief Verletzlichkeit reicht und das es manchmal nicht genug ist, wieder da zu sein. Manchmal sind die Wunden zu tief und man kann einfach nur um sich schlagen. Nicht immer hat es etwas mit Bösartigkeit zutun, manchmal ist es einfach Angst und Hilflosigkeit, der man machtlos ausgeliefert ist. Insgesamt sehr feinfühlig und intensiv, auch wenn mir stellenweise etwas mehr Tempo gefehlt hat. Dafür versteht sie es gekonnt, sehr viel zwischen die Zeilen zu legen. Ich bin gespannt auf mehr. Fazit: Mit dem ersten Band ihrer Still you Reihe gelingt Valentina Fast ein sehr sanfter, aber auch intensiver Auftakt, der mich wirklich begeistern konnte. Hazel und Derek sind speziell, aber absolut liebenswert. Eine idyllische Kleinstadt, in der nicht alles ist, wie es scheint. Eine Story, in der ich mich unglaublich wohl gefühlt habe und manchmal braucht es auch nicht mehr. Eine absolute Leseempfehlung.

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