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Mit „Maxim“ beginnt die neue KINGS OF THE UNDERWORLD-Reihe der Autorin Vanessa Sangue. Nach ihrer Cosa Nostra Liebesromanreihe freute ich mich auf neuen Mafia-Lesestoff, jedoch ist es bei Weitem nicht vergleichbar. Es fühlte sich eher nach einen New Adult Roman an und hat alles was man erwartet hätte nicht gezeigt. Es beginnt mit einem Prolog, indem man Anya bei ihrem Umzug vom wunderschönen New York zur Uni nach Baltimore begleitet. Natürlich nicht ohne ihren Bruder Nikolai. Beide gehören einer Mafiafamilie an. Anya wird Jura studieren und hat sich etwas Freiheit von ihrem Vater erkämpft. Jedoch bringt es sie genau in die Stadt von Maxim, dem besten Freund ihres Bruders, ihrer heimlichen Jugendliebe und einem engen Freund der Familie. Dennoch bewachen alle die kleine Anya und so wirklich unabhängig kann sie nicht sein. Das erste mal beginnt sie jedoch so etwas wie eine Freundschaft und löst sich leicht. Zu Maxim möchte sie zwar Abstand halten, doch die alten Gefühle wallen ziemlich schnell wieder auf. In Maxims Hoheitsgebiet gestaltet es sich auch etwas schwierig, ihm aus dem Weg zu gehen. Nach der Leseprobe und dem Aufbau habe ich wirklich viel erwartet, jedoch nicht gefunden. Es liest sich wirklich super weg, doch resümierend geschieht nicht viel. Das dichteste an der Mafia waren die Mafia, ein paar Erklärungen und im letzten Drittel etwas aufkommende Spannung. Dazwischen habe ich es schmerzlich vermisst. Wäre es gleich als New Adult Geschichte deklariert gewesen, kein Thema dazu passt es. Die Charaktere entwickeln sich wenig, die Handlung zieht sich um Belanglosigkeiten, mit dem großen Knall passiert wenig weiter, die Nebencharaktere geben Würze, jedoch verschwinden genauso schnell und wer hier eine ausgetüftelte und gefährliche Spannung erwartet, ist leider fehl hier. Die sinnlichen Szenen sind sehr gut und passend ausgearbeitet. Das eigentliche Drama war von Beginn an vorprogrammiert, zwischendurch wurden noch ein paar Verwirrungen gestiftet und das Ende war mir dann auch noch zu viel des Guten. Anya Grace Krylow (22), Tochter von The Redeemer und kleine Schwester von The Silencer, einer Furcht einflößenden Bratwa -Familie, leider nur nicht für den Leser. Anya macht zunächst einen gelösten und taffen Eindruck. Ziemlich schnell merkt man jedoch wie naiv sie noch ist, welche Traumwelt sie sich zurechtlegt und wie sie sich letztendlich selbst betrügt, in dem sie sich glauben lässt, alles an Gefühlen auszuschalten. Doch zum Glück ist sie clever und hat genügend Verstand, ihn auch entsprechend einzusetzen. Am liebsten waren mir noch ihre leidenschaftlichen Gefühlsausbrüche. Maxim (The King) Gromow, Herrscher über Baltimore, jedoch nicht über seine Gefühlswelt. Sicherlich ist er gut in dem was er macht und auch gefährlich, jedoch zeigt sich in dieser Geschichte nicht viel davon. Eher der Mann der zurücksteckt, nicht sagt was er denkt und fühlt und immer wieder zurücksteckt, als lieber mal an sich zu denken. Mehr bekommt man von ihm auch nicht berichtet. Er hat eine entsprechende Aura und Ausstrahlung, aber bekommt davon nur wenig gezeigt. Der Schreibstil ist absolut leichtfüssig, angenehm und man liest sich schnell von Seite zur Seite. Es gab einige Momente zum schmunzeln, genügend Dramatik und sinnliche Momente. Die einzelnen Lesekapitel haben unterschiedliche Leselängen. In der Ich-Perspektive wird die Story im sichtbaren Wechsel beiden Hauptprotagonisten erzählt, wobei Anya den größeren Anteil inne hat. Jedoch bin ich froh, dass Maxim überhaupt zu Wort kommt, sonst würde man seine Gedankengänge und Handlungen nur wenig nachvollziehen können. Der erste Blick aufs Cover verspricht viel. Es ist düster, edel und geheimnisvoll. Eine wirklich schöne Verpackung. Dazu gibt es noch eine kleine Playlist. Mein Fazit: Es war nicht das was ich erhofft und erwartet hätte, da ich von der Autorin ganz anderes gewohnt bin. Es war eine gute Geschichte, jedoch stach sie nicht besonders hervor und beinhaltet auch sehr wenig Mafiaanteil.