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kikiii04

Posted on 16.7.2022

Diese Zeilen zu schreiben fällt mir sowohl leicht, als auch extrem schwer. Ich bin zugleich glücklich und wirklich traurig dabei. Mit „Golden Hill Nights“ hat Nicole Böhm uns Leser bereits zum dritten Mal mit auf die wohl schönste Farm Amerikas genommen. Sie hat uns Einblicke in Sadie und Jakes Geschichte gewährt und das auf die bestmögliche Weise. Ich habe Band drei geliebt und weiß daher ganz genau, was ich dazu sagen möchte. Außerdem macht es mich glücklich, über ein so schönes Buch berichten zu dürfen. Aber wenn ich daran denke, dass mit „Golden Hill Nights“ die Golden Hill-Trilogie bereits ihr Ende gefunden hat, dann macht mich das auch traurig. Ich kenne kein Buch, beziehungsweise keine Buchreihe, das/die den Leser derart abholen kann und derart viel Feeling besitzt. Zum dritten Mal nach Golden Hill zu kehren hat sich angefühlt, als würde man nach Hause zurückkehren. Und damit bin ich nicht die Einzige… Inhalt: Jake hatte bisher nie wirklich ein zu Hause. Sobald Menschen ihm zu sehr ans Herz wuchsen zog es ihn wieder in die Ferne. Früher hat ihm diese Angewohnheit womöglich das Leben gerettet, denn Jake hatte es nie wirklich leicht. Aber darüber redet er nicht, mit niemandem. Er bleibt für sich und ist verschwiegen. Dadurch verbaut er sich womöglich selbst jegliche Chance darauf, auf Golden Hill sein persönliches Zuhause zu finden. Aber was kann er Golden Hill schon bieten? Jake weiß, dass er nichts als Ärger bedeutet. Seine Vergangenheit wird ihn nie loslassen und folgt ihm selbst bis ins verschlafene Boulder Creek. Jake möchte da niemanden mitreinziehen. Nicht Golden Hill, nicht seinen Chef Parker und erst recht nicht Parkers Schwester Sadie. Dennoch kämpft er jeden Tag mit sich, denn zugleich schlummert der sehnlichste Wunsch in ihm, für Sadie da zu sein, während sie mit ihren ganz eigenen Dämonen kämpft… Figuren: Wer Band eins und zwei schon kennt – und das kann ich jedem nur empfehlen – der wird schon manches über Sadie und Jake wissen. Sadie hatte als Jugendliche einen schweren Unfall. Bis heute kämpft sie nicht nur gegen körperliche, sondern auch gegen seelische Schmerzen. Sie ist unfassbar stark und kämpft Tag um Tag, was beim Lesen einfach unglaublich inspirierend wirkt. Doch immer wieder gelangt sie an einen Punkt, an dem sie kaum mehr Kraft zum Weitermachen hat, weshalb die Handlung um Sadie total emotional ist und einen sehr berührt. Von Anfang an spürt Sadie jedoch, dass sie bei Jake Kraft tanken kann. Sie genießt seine Nähe, fühlt sich bei ihm wohl und geborgen. Die Chemie zwischen den beiden stimmt somit von Anfang an und das kommt auch genau so beim Leser an. Sadie und Jake sind das perfekte Pärchen für eine Liebesroman. Doch obwohl es von Anfang an zwischen den beiden knistert, ist die Lovestory eher als eine Art Slow-Burn-Romance gestaltet. Denn Sadie dringt lange nicht zu Jake durch. Jake ist ein verschlossener Typ. Er ist ruhig und redet nur das Nötigste. Er mag kühl wirken, doch ist eigentlich das genau Gegenteil davon. Jake ist ein ganz lieber Kerl und ich habe jedes seiner Kapitel absolut genossen. Hach ja, da zeigt sich einfach das (wenn man schon Bücher von Nicole gelesen hat) altbekannte Nicole Böhm-Phänomen: Die Protagonisten in ihren Büchern sind Traumtypen, Book-Boyfriends. Man erfährt nur langsam mehr über Jakes Vergangenheit, doch es fühlt sich beim Lesen nicht wie ein Hinauszögern an. Ich benötigte nicht mehr Informationen, um Jake von Anfang an gern zu haben. Setting & Schreibstil: Charakteristisch für die Golden Hill-Reihe ist neben den sympathischen Charakteren und all den lieben Nebenfiguren, bei denen man sich über jedes weitere Wiedersehen freut, das Setting. Golden Hill. Ein Wohlfühlort. Sozusagen das Ziel eines jeden Tagtraums. Golden Hill ist nicht vollkommen, aber es ist perfekt. Ich fühle mich beim Lesen, als würde ich selbst im Stall stehen oder durch die Wälder streifen. Ohne den grandiosen, sehr bildhaften Schreibstil wäre es sicherlich nicht möglich, dass die Grenzen zwischen Realität und Buchwelt derart verschwimmen. Daher geht auch ein großes Lob an die Erzählweise raus. Handlung: Der letzte Punkt, den ich noch ansprechen möchte, betrifft die Handlung. Ich habe bereits von einer Slow-Burn-Romance, Sadies Kreislauf aus Schmerzen und Kampf und Jakes Verschlossenheit berichtet. Womöglich könnte dadurch der Eindruck entstehen, dass in der Geschichte wenig vorangeht, sie sich womöglich gar in die Länge zieht. Tatsächlich ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall. Die Geschichte vergeht wie im Flug und viel zu schnell muss man bereits Abschied von der Ranch und all seinen lieben Bewohnern und Begleitern nehmen. Bevor ich hier zu sentimental werden, sollte ich auch noch die Spannung in diesem Band erwähnen. Die Thematik rund um Jake hinterlässt beim Lesen stets ein beunruhigendes Bauchkribbeln. Diese Spannung steigert sich immer weiter, sodass man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Abschluss von „Golden Hill“: Nun habe ich also ein weiteres Mal Abschied von Golden Hill genommen, dieses Mal ist er endgültig. Ich bin mir sehr sicher, dass ich die Reihe re-readen werde, denn besonders dieser letzte Teil hatte es nochmal in sich. Bisher war Band eins mein Favorit, doch Band drei kann da mindestens mithalten. Ich hatte mich riesig auf Sadie und Jakes Geschichte gefreut und wurde kein bisschen enttäuscht. Noch dazu wird mit „Golden Hill Nights“ die gesamte Reihe einfach perfekt abgeschlossen und das Ende schließt sozusagen den Kreis. Mein Fazit: Ich bin hin und weg von Jake und Sadies Geschichte. Beide Charaktere für sich hatte ich richtig gern, aber als (Buch)Pärchen waren sie einfach unschlagbar. Die Geschichte las sich zudem wundervoll und verging wie im Flug. Ich hätte mir keinen besseren Abschluss/Abschied von Golden Hill wünschen können und bin dennoch etwas traurig, dass sie Reihe nun zu Ende geht. Abgesehen von dieser sentimentalen Ader in mir kann ich sagen, dass „Golden Hill Nights“ zu einem richtigen Lieblingsbuch für mich geworden ist und ich ihm natürlich volle 5 Sterne gebe.

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