frl_von_falken
Viele Zufälle oder doch Schicksal? Vom Bloggerportal habe ich ein Rezensionsexemplar erhalten, für das ich mich ganz herzlich bedanke. Zwischen urkomischen Konversationen, seltsamen Zufällen (oder doch Schicksal?) und extrem feststeckenden Protagonisten, lässt mich »Acht perfekte Stunden« von Lia Louis leicht Zwiegestalten zurück. Schon Relativ am Anfang ist klar, dass Noelle in ihrem Leben feststeckt. Nicht nur, dass die Art und Weise, wie man sie als Leser erlebt zeigen das sehr deutlich, sondern auch Situationen mit ihrem Exfreund oder ihrer Freundin. Doch gut Dreiviertel des Buches lang steckt Noelle fest – in ihrem Leben, in ihrer Denkweise, sogar in ihrer Trauer um ihre zu jung verstorbene Freundin. Ich meine okay, die Autorin hat hier gewiss sicherstellen wollen, dass das beim Leser wirklich ankommt, mir persönlich war es dann doch etwas zu extrem. Denn unter diesem ewigen feststecken, ging die Entwicklung der Figur fast unter, was ich schade finde. Auch wenn ich teilweise etwas genervt davon war, wie Noelle rüberkam, mochte ich sie doch ganz gern. Und auch Sam fand ich von Anfang an echt cool. Allgemein erfand ich den Schreibstil als leicht und flüssig und auch die Nebenprotagonisten wurden toll herausgearbeitet. Der Spannungsbogen wurde leider kaum gespannt, sodass die Story so vor sich hin plätscherte. Wir erleben das Buch durchgängig aus der Sicht von Noelle, was hier und da Längen ergab, die mich etwas frustriert haben, doch die ganzen kleinen „zufälligen“ Situationen mit Sam fand ich wirklich super schön. Alles in allem war es ein tolles Buch für zwischendurch und wer die anderen Bücher der Autorin mochte, wird sicher auch an »Acht perfekte Stunden« gefallen finden.